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Der Suhstanxhegriff. 424<br />

w e g e n ihrer Wichtigkeit bei Erkenntniss der wirklichen Welt,<br />

als den A u s d r u c k v o n Realitäten ansehen, auf derartige Streitigkeiten<br />

u m den A u s d r u c k wird wenig a n k o m m e n .<br />

3. So genau wird der Sachverhalt von d e m naiven Menschen<br />

nicht analjsirt, und in der Eegel auch nicht VOD d e m Physiker,<br />

der vielmehr unmittelbar an die naive Vorstellung anzuknüpfen<br />

pflegt. D e r Körper erscheint als ein fester gegebener Eigenschaftcom<strong>pl</strong>ex.<br />

Auf die feineren Yariationen desselben, so wie<br />

darauf, dass die Glieder des Com<strong>pl</strong>exes n u r auf gewisse sinnliche,<br />

muskuläre, technische Reaktionen hervortreten, wird meist<br />

nicht geachtet. Z u d e m sinnlichen Com<strong>pl</strong>ex, der den K ö r p e r<br />

darstellt, gehört auch, dass derselbe zu einer bestimmten Zeit<br />

an einem bestimmten Oi't w a h r g e n o m m e n wird, also Zeit- u n d<br />

B.diwmem2)findungDie Thatsache der BeiveglicMeit eines<br />

Köri)ers bedeutet Variabilität der beiden letztgenannten E l e m e n t e<br />

des Com<strong>pl</strong>exes bei verhältnissmässiger Stabilität der übrigen<br />

Glieder. Ein Körper „bewegt sich" von einem Orte z u m andern.<br />

E i n Körper verlässt einen Ort u n d wir finden „denselben''<br />

Körper an einem andern Orte. Das naive Bewusstsein fasst<br />

den Körper als etwas Beständiges auf. D e r Körper ist die<br />

Grandlage der ersten u n d naivsten Substanzvorstellung. Diese<br />

Substanzvorstellung entwickelt sich ganz instinJäiv u n d ist eben<br />

deshalb sehr kräftig. Das Thier sucht einen eben d e m Blick<br />

entschwundenen begehrenswerthen Körper überall in der U m -<br />

gebung, in der unverkennbaren Voraussetzung, dass derselbe da<br />

sein müsse. Ebenso verhält sich das Kind. Bei seiner geringen<br />

Kritik überträgt letzteres die Substanzvorstellung leicht auf alles<br />

W a h r n e h m b a r e , sucht den v e r s c h w u n d e n e n Schatten, das gelöschte<br />

Licht, hascht nach einem Nachbild oder Blendungsbild<br />

u. s. W.2) D e r Irrthum scheint natürlich, indem die überwiegende<br />

M e n g e der W a h r n e h m u n g e n sich an Körper knüpft.<br />

4. N e h m e n wir n u n an, ein Körper sei flüssig, oder doch<br />

leicht theilbar, quasi-flüssig, so dass m a n einen Theil desselben<br />

aus einem Gefäss in das andere übergiessen kann. Jedes Theilchen<br />

des Körpers wird dann einen gewissen beständigen Eigenschaftscom<strong>pl</strong>ex<br />

darbieten, u n d da die M e n g e der Theilchen einer<br />

Vgl. Analyse der Empfindungen.<br />

Analyse der Empfindungen. S. 15S.<br />

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