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120 Rückblick auf die Entwicklung dei- Lehre von der Wärmeleitung.<br />

7. Unser Yerlialten im Gebiete der Wissenschaft ist lediglich<br />

ein Abbild desjenigen im <strong>org</strong>anischen Leben überhaupt. Wir<br />

reagiren auf qualitativ verschiedene bestimmte Reize mit qualitativ<br />

verschiedenen Empfindungen und Bevsregungen, welche letztere<br />

zum Theil <strong>org</strong>anisch v<strong>org</strong>ebildet sind (Geschmack und Schlingbewegung),<br />

zum Theil durch persönliche Erfahrung (Erinnerung)<br />

erworben werden (Zurückweichen vor einem glühenden Körper).<br />

In der Association und dem Widerstreit solcher Eeaktionen,<br />

welche in ihvenElementen <strong>org</strong>anisch v<strong>org</strong>ebildete Reflexreaktionen<br />

sind, besteht das <strong>org</strong>anische und geistige Leben. Die Natur des<br />

V<strong>org</strong>anges wird nicht geändert, wenn die Vorstellungsbilder der<br />

Reaktionen in Bewegungen umgesetzt werden; nur die Intensität<br />

und das Bereich des V<strong>org</strong>anges hat sich in diesem Fall<br />

vergrössert.<br />

Bei den einfachsten Organismen dienen alle Reaktionen<br />

unmittelbar zur Erhaltung günstiger Lebensbedingungen; was<br />

die entsprechende Geschmacksempfindung erregt, wird verschlungen.<br />

Bei reicherer Entwicklung kann eine Reaktion als<br />

Mittel zu einem weitern Zweck dienen. Der Anblick eines Objektes<br />

erinnert an dessen Geschmack; der Geschmack erregt die<br />

Begierde das Objekt zu ergreifen. Dieses Ziel ist aber oft nur<br />

durch eine Reihe von Zwischenreaktionen erreichbar.<br />

Alle V<strong>org</strong>änge, durch welche ivissenschaftliche Ergebnisse<br />

gewonnen werden, haben die Natur solcher zur Erreichung eines<br />

(intellektuellen) Lebenszweckes nothwendiger (intellektueller)<br />

Mittelglieder. In den einfachsten Fällen handelt es sich darum,<br />

dass durch das Merkmal A einer sinnlichen Thatsache die YorvStellung<br />

oder Erwartung eines andern Merkmals B wachgerufen<br />

wird, welche letztere unser weiteres praktisches oder intellektuelles<br />

Verhalten bestimmt. In der fortschreitenden Association<br />

solcher zusammengehöriger Merkmale im Gedächtniss besteht die<br />

geistige Entwicklung. In vielen Fällen kann diese Association,<br />

wegen der Com<strong>pl</strong>ication der Umstände, nicht von selbst und<br />

unwillkürlich stattfinden, sondern die Auffindung der zusammengehörigen<br />

(sinnlichen) Merkmale ist selbst das Ergebniss einer<br />

Reaktion, welche durch das Interesse an dem Zwech ausgelöst<br />

wird; die Merkmale werden gesucht.<br />

Jene sinnlichen Merkmale, welche durch eine solche intellektuelle<br />

oder praktische Reaktion zu Tage treten, sind die Merk-<br />

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