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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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9 8 fit. VIII. § 32<br />

sind, da bei Ulp. 1 o in fr. 7 pr. cit. bereits darauf zurückverwiesen wird, in<br />

diesem Buche selbst aber nur mehr von der Klage a d u e r s u s municipes<br />

die Rede ist (s. § 33). Ob es dagegen bei Ulp. 8 oder 9 behandelt war,<br />

darüber kann man zweifeln, da wir außer den oben zitierten Stellen aus<br />

Ulp. 9 auch noch zwei Fragmente mit der Inskription Ulp. 8 besitzen, die<br />

es mit der Vertretung der Munizipien zur Klage zu tun haben, fr. 2 und 5<br />

(3 . 4) . Für meine Entscheidung war mir maßgebend vor allem die Parallele<br />

des Paulinischen Kommentars, wo unser Edikt sicher erst in den lib. 9 fällt,<br />

sodann der Umstand, daß wir den eigentlichen Inhalt unseres Edikts erst<br />

aus Ulp. 9 erfahren, endlich, daß sich bei Ulp. 9 (4i. 1) 41 eine Spezialfrage<br />

erörtert findet, die wir uns nur an den Ort hin denken können, wo unser<br />

Edikt ex professo behandelt war, die Frage nämlich über die Geltendmachung<br />

der Rechte der ciues an statuae in ciuitate positae. Von den<br />

Fragmenten mit der Inskription Ulp. 8 kann fr. 2 cit. sehr wohl gelegentlich<br />

der Erörterung über den cognitor a pluribus datus geschrieben sein:'<br />

Si municipes [uel aliqua uniuersitas] ad agendum dent actorem, non<br />

erit dicendum quasi a pluribus datum sic haberi: hic enim pro re<br />

publica [uel uniuersitate] interuenit, non pro singulis.<br />

Was aber fr. 5 cit. anlangt, so sind Zweifel erlaubt, ob die Inskription hier<br />

richtig überliefert und nicht statt Ulp. VIII zu lesen ist: Ulp. VIIII. Ungewiß<br />

bleibt, ob unser Edikt vor oder hinter das im vorigen Paragraphen<br />

erörterte gehört.<br />

§ 32. DE DEFENDEND O EO, CUIUS NOMINE Q UIS A GET,<br />

ET DE SATISDANDO2<br />

Ulp. 9, 3 Paul. 9, 4 Gai. 3, 5 Pomp. 24, 6 25, 7 Iulian. 3.8<br />

Ulp. 9 h. t. 33 § 3:<br />

Ait praetor: CUIUS NOMINE QUIS 9 ACTIONEM DARI SIBI POSTULABIT, IO IS EUM<br />

UIRI BONI ARBITRATU DEFENDAT: II ET EI QUOCUM AGET QUO NOMINE AGET<br />

ID RATUM HABERE EUM, AD QUEM EA RES PERTINET, BONI UIRI ARBITRATU<br />

SATISDET. I2<br />

Vgl. z. B. (3.3)42§6.<br />

2 Diese Klausel bildet den Abschluß der<br />

von der Vertretung des Klägers handelnden<br />

Edikte und gehört daher hinter, nicht vor<br />

das Edikt des § 31. Dies gegen Ra m a d i e r<br />

a. a. O. 262f.<br />

3 (3 . 3) 33 § 3-ult., 35, 37, 39, 4 0, (5 . 1 ) 9,<br />

cf. h. t. 35 § 2; (26. 7) 23, (46. 8) 9. Nicht zu<br />

ermitteln ist der Zusammenhang von h. t.<br />

35§ 1•<br />

4 h. t. 43 § 2-Ult., 45. Fr. 45 § 1 scheint<br />

verstümmelt.<br />

5 h. t. 34, 46 § 1-3.<br />

6 cit. h. t. 39 § 1.<br />

7 cit. h. t. 39 § 6. 7.<br />

8 cit. h. t. 35 § 3; eod. 75; cit. (44. 2) 3.<br />

9 Bethmann-Hollweg, CP II, 421, und<br />

Rudorff, EP § 3 2, schieben hinter quis die<br />

Worte praeter cognitorem ein. Dem Sinne<br />

nach richtig, der Form nach jedenfalls steif:<br />

überdies aber überflüssig, da der Kognitor<br />

hier längst abgetan war, eine Verwechselung<br />

daher nicht zu besorgen stand. S. auch<br />

Eisele, Cognitur und Proc. 95 n. 63, Brinz,<br />

SZ 4, 174.<br />

1° Ulp. q h. t. 33 § 4 . 5, 35 pr. § 2, Gai. 3 eod.<br />

34, 46 § 1, Paul. 9 eod. 43 § 2. 3.<br />

1I Ulp. 9 h. t. 35 § 3, 37, 39 pr., Paul. 9 h. t.<br />

43 §4 . 6, 45 pr. Über fr. 43 § 6 s. Eisele,<br />

a. a. 0. toi, Wlassak, SZ 25, 132 n. 2.<br />

12 Ulp. 9 h. t. 39 § 1 -7, 40 § 1-uh., Paul. 9<br />

eod. 45 § 2.

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