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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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<strong>Edictum</strong> aed. cur. § 293<br />

uenditionem traditionemque deterior A= A= opera familiaeue procu-<br />

ratorisue eins factus est, = ea omnia No No restituentur, ET 2 QUANTA<br />

PECUNIA PRO EO HOMINE SOLUTA ACCESSIONISUE NOMINE DATA ERIT, NON RED-<br />

DETUR, CUIUSUE PECUNIAE QUIS E0 NOMINE OBLIGATUS ERIT, NON LIBERABITUR,<br />

quanti ea res erit, 3 tantam pecuniam iudex Nm Nm A o A° c. s. n. p. a.<br />

<strong>Das</strong> hier rekonstruierte Formelstück bleibt bei allen redhibitorischen<br />

Aktionen wesentlich gleichlautend; was sie voneinander unterscheidet, ist<br />

die intentio und bei der unten unter 5. zu besprechenden, die condemnatio.<br />

Von den möglichen Intentionen sind zwei annähernd wortgetreu wiederher-<br />

zustellen. Die eine lautete:<br />

Sz. paret hosnini q. d. a. quem A S A s de No N^ emit,4 morbi (uitiz)<br />

quid cum ueniret fuisse, s (quod NS Ns aduersus edictum illorum<br />

aedilium non pronuntiauit) . .<br />

Diese intentio umfaßte alle Fälle der Redhibition wegen nicht angezeigter<br />

Mängel. Die zweite intentio 6 ist folgende:<br />

Si quem hominem A s A S de No N° emit, eum paret aduersus quod<br />

dictum promissumue fuit CUM ueniret fuisse, 7 quod eius praestari<br />

oportet, 8 .. .<br />

Eine dritte intentio wird auf Grund des am Schlusse des oben behandelten<br />

Edikts genannten Falls anzunehmen sein, und weitere werden uns unten<br />

noch begegnen.<br />

An alle diese Intentionen nun schloß sich ungezwungen zunächst die<br />

exceptio temporalis an:<br />

neque plus quam sex menses sunt, cum de ea re experiundi potestas<br />

fuit.9<br />

Und hierauf folgte sofort die Restitutionsklausel „ tum si arbitrio iudicis is<br />

homo redhibebitur" rel.<br />

Die hier nachgewiesene Formel kann nun mancherlei Modifikationen<br />

erleiden, mit denen sich, soweit sie eine spezielle Erläuterung forderten,<br />

in h. t. 23 § 9 ist (s. das Edikt) ohne Zweifel<br />

Interpolation.<br />

Ulp. i h. t. 25 pr.-§ 7. Die Reihenfolge<br />

der Restitutionsobjekte ist nach Ulpians<br />

Kommentar in der Formel eine andere als<br />

im Edikt (wo das dort letztgenannte voranstand)<br />

: wahrscheinlich deswegen, weil das<br />

„siue quid usw." an ein vorhergehendes<br />

„quod" angehängt werden mußte.<br />

z Ulp. 1 h. t. 25 § ult., Gai. 1 h. t. 26, Paul.<br />

3 Ulp. I h. t. 29 § 2. Lh. t. 57 pr.<br />

4 Paul. I h. t. 43 § 9. 10.<br />

5 Pomp. h. t. 48 § 7. Cum redhibitoria<br />

actione de sani tat e agitur, permittendum<br />

est de uno uitio agere et praedicere .. .<br />

Vgl. Karlowa, RG II, 1295. In der i. Aufl.<br />

nahm ich als intentio an: si ... eum paret<br />

in ea causa fuisse, ut redhiberi debeat.<br />

Diese Formulierung würde alle Fälle des<br />

Edikts umfaßt haben, stimmt aber in ihrer<br />

Vagheit nicht zu fr. 48 § 7. Daß der obigen<br />

intentio noch angefügt gewesen sei: ita ut<br />

ex edicto redhiberi debeat (so ed. perp. II,<br />

309) — vgl. Ulp. I h. t. 31 § 7. I 1, Paul. h. t.<br />

58 pr. (si seruus in causa redhibitionis esse<br />

pronuntiatus fuerit), Ulp. eod. 59 pr. —,<br />

glaube ich nicht mehr. Der Zusatz war<br />

überflüssig, und die in fr. 58 pr. cit. erwähnte<br />

pronuntiatio braucht man sich nicht an ein<br />

Formelstück angeknüpft zu denken.<br />

6 Auf sie bezieht sich Ulp. 1 h. t. 31 § I.<br />

7 h. t. 47 pr., 52, 64 § I ict. I § 1 Fuisse,<br />

nicht esse: es kommt auf den Zeitpunkt des<br />

Verkaufs, nicht der Litiskontestation an.<br />

8 Vgl. h. t. 1 § I, 1 9 pr. § 1.<br />

9 h. t. 55, vgl. h. t. 19 § 6, 48 § 2.

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