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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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T i t. XII. § 51<br />

sein der solutio als Kondemnationsbedingung in der Formel.' Die Worte<br />

Quod argentariae mensae exercitores pro alio solui receperint, nisi<br />

soluetur, iudicium dabo<br />

dürften daher, ohne alle Garantie für den genauen Wortlaut, ein im wesentlichen<br />

richtiges Bild des Ediktinhalts geben.<br />

Tit. XII<br />

§ 51. DE SATISDANDO2<br />

Ulp. 14, 3 Paul. 14, 4 Gai. 5.5<br />

Aus dem Inhalt der in n. 3-5 angeführten Kommentarfragmente läßt<br />

sich erkennen, daß im Edikt hinter dem Titel de receptis ein solcher de<br />

satisdando stand, und es wird dies durch die Aufeinanderfolge der Rubriken<br />

de receptis (2. 55) und de satisdando (2. 56) im Justinianischen Codex<br />

sowie auch dadurch bestätigt, daß in Paul. sent., wo der Titel de receptis<br />

fehlt, der Titel de satisdando unmittelbar auf den von den Restitutionen<br />

handelnden Abschnitt (I, 7-1o) folgt.<br />

Über den Inhalt unseres Titels geben uns die erhaltenen Kommentarfragmente<br />

nur unvollständigen Aufschluß; die Schere der Kompilatoren<br />

hat hier, da ja das Justinianische Satisdationsrecht auf ganz anderm Boden<br />

steht wie das klassische, begreiflicherweise sehr schlimm gehaust, und bei<br />

dem, was sie übrig ließ, fragt sich immer noch, ob uns darin der Inhalt<br />

ediktaler Vorschriften oder nur der prätorischen Praxis überliefert ist.<br />

Die Punkte nun zunächst, die wir in den zitierten Kommentarfragmenten<br />

behandelt finden, sind folgende:<br />

I. Begriff der satisdatio. Gai. 5 (2. 8) 1.<br />

2. Die prätorischen Satisdationen sind durch Bürgen zu stellen. Ulp. 14<br />

(4 6 . 5) 7-<br />

3. Die Bürgen müssen idonei sein — Ulp. 14 (2. 8) 7 pr., Paul. 14 eod. 8<br />

§ 1-3 —, und ist Streit über ihre Tauglichkeit, so kann die Entscheidung<br />

darüber vom Prätor einem arbiter anvertraut werden. Gai. 5 eod. 9.<br />

4. Si necessaria satisdatio fuerit et non facile possit reus ibi eam<br />

praestare ubi conuenitur: potest audiri, si in alia eiusdem prouinciae ciuitate<br />

satisdationem praestare paratus sit. Ulp. 1 4 eod. 7 § 1. Technischer Aus-<br />

Unterschied. Der wirkliche Unterschied war<br />

m. E. lediglich der, daß, wenn ein Bankier<br />

solui recepit, die Kondemnationsanweisung,<br />

anders als in der Konstitutsklage, nicht an<br />

die Bedingung „eam pecuniam debitam<br />

feisse" geknüpft war. Dazu allein scheint<br />

mir die Darstellung des Theophilus zu<br />

stimmen.<br />

Arg. Ulp. 14 (46. 3) 5 2 : satisfactio pro<br />

135<br />

s o l u t i o n e est. Gai. 5 (12. 2) 27: iusiurandum<br />

etiam loco solutionis cedit. Doch<br />

ist es (s, oben S. 132 n. 4) zweifelhaft, ob<br />

letztere Stelle hierhergehört.<br />

2 C. (2. 5 6 [57]).<br />

3 (2. 8) 7, (5 . 3) 5 P r., (46. 5) 7, (46. 7) 9;<br />

(so. 16) 23?<br />

4 (2. 8) B.<br />

5 eod. r,' 9, (5o. 17) 125.

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