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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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252<br />

Tit. XVII. § 98<br />

Neben Edikt und Formel enthielt das Album ohne Zweifel auch das<br />

Formular der sponsio und der restipulatio. Kommentar über dieses letztere<br />

ist begreiflicherweise nicht überliefert. Die wahrscheinliche Fassung ergibt<br />

sich aus dem § 95 (S. 238) Bemerkten. Rudorf f verfällt auch hier in die<br />

gleichen Fehler, wie bei der sponsio de certa credita pecunia.<br />

98. COMMODATI [UEL CONTRA] I<br />

Ulp. 28, 2 Paul. 29, 3 G-ai. 9, 4 Iulian. 11.5<br />

Ulp. 28 fr. 1 pr. h. t.:<br />

Ait praetor: QUOD QUIS COMMODASSE 6 DICETUR, DE EO IUDICIUM DABO.<br />

Gai. IV, 47:<br />

... ex quibusdam causis praetor et in ius et in factum conceptas<br />

formulas proponit, ueluti ... commodati.<br />

Ulpian behandelt zunächst die formula in factum concepta, die bis auf die<br />

hier wegfallenden 7 Worte dolo malo durchaus der von Gaius für das Depositum<br />

mitgeteilten entsprach:<br />

S. p. A m t A" N° No rein q. d. a. commodasse 8 eamque A c A, redditam<br />

non esse, 9 quanti ca res erit, tantam pecuniam et rel. I°<br />

Nach völliger Erledigung dieser Formel beginnt Ulp. 28 in fr. 5 § 2<br />

h. t. mit den Worten<br />

Nunc uidendum est, quid ueniat in commodati actione .. .<br />

G. B e s e l e r, das Ed. de eo q. c. 1. I o4 ff.,<br />

der für den Fall der pecunia constituta eine<br />

condemnatio certa annimmt. Danach würde<br />

in diesem Fall der Vorteil des constitutum<br />

für den Kläger i. d. R. nur in der Möglichkeit<br />

der sponsio dimidiae partis gelegen<br />

haben, von der er wegen der gefährlichen<br />

restipulatio gewiß nicht immer Gebrauch<br />

machte. R u d o r f f stellt die condemnatio<br />

auf „tantam pecuniam et eius pecuniae<br />

dimidium", wegen der sponsio dimidiae<br />

partis. Allein gerade diese sponsio selbst<br />

scheint mir zu beweisen, daß die Kondemnation<br />

der Formel nicht auf das Anderthalbfache<br />

gestellt war.<br />

D. (13. 6), C. (4. 23). <strong>Das</strong> in der Kodexrubrik<br />

fehlende „uel contra" der Digestenrubrik<br />

ist unlateinisch und dürfte auf Rechnung<br />

der Kompilatoren zu setzen sein; ebenso<br />

in den rubr. (13. 7), (16. 3), (17. I). Vgl.<br />

Par t s ch, Studien z. NG 8f., an dessen byzant.<br />

ditotßata dythyzj ich freilich nicht<br />

glaube.<br />

2 h. t. 1,3,5,7, (46. 3) 27 cf. h. t. 3 § 1, ( 1 9. 5)<br />

17 cf. h. t. 5 § I I, ( 1 9. 2) 5 cf. ( 1 9.5) 1 7 pr.,<br />

(17. 2) 43, (5 o' 1 7) 43, — zu § I vgl. h. t. 7<br />

§ 1; doch kann fr. 43 cit. auch zur actio pigneraticia<br />

gezogen werden.<br />

3 h. t. 2, 15, 17.<br />

4 h. t. I B.<br />

5 cit. h. t. 5 § 8, ( 1 9 . 5) 1 3 § 1, (12. 4) 3 § 5<br />

vgl. Ulp. 28 (19. 5) 17.<br />

6 Ulp. 28 h. t. I § 1.<br />

7 <strong>Das</strong> Gegenteil nehmen mit Rücksicht<br />

auf h. t. 3 § 5 Keller, Institutionen 116, und<br />

Karlowa, RG II, 562 an. Allein die Erwähnung<br />

des „dolus earum personarum"<br />

in dieser (übrigens nicht unberührten) Stelle<br />

findet ihre Erklärung in dem Gegensatz<br />

„domini uel patris frans". Herr und Vater<br />

haften nicht bloß wegen des dolus jener,<br />

sondern auch wegen des eigenen, und<br />

freilich nur wegen des eigenen dolus, nicht<br />

wegen jeder culpa (s. § 107).<br />

8 Hierher Ulp. 28 h. t. I § 2, 3 pr.<br />

9 Ulp. 28 h. t. 3 § 1, (46. 3) 27.<br />

1O Zur condemnatio: Ulp. 28 h. t. 3 § 2-6,<br />

5 pr. § i. Fr. 3 § 6 scheint auf das „redditam<br />

non esse" zurückzugreifen (Rückgabe einer<br />

gleichartigen Sache schließt die Kondemnation<br />

nicht aus).

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