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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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494<br />

Tit. XLIII. *§ 267<br />

2. den Beweis „tune, cum conueniebat, rem in bonis debitoris fuisse".'<br />

3. den Beweis „eam pecuniam neque solutam neque eo nomine satisfactum<br />

esse neque per Am Am stare, quo minus soluatur". 2 Diese Worte<br />

waren in der Formel ständig. 3 Endlich enthielt die Formel:<br />

4. die Restitutionsklausel „nisi ea res arbitrio iudicis restituetur".4<br />

Bachofen und R u d o r f f fassen diese Klausel alternativ: „nisi restituat auf<br />

pecuniam soluat". Allein diese Fassung wird durch die dafür angezogenen<br />

Stellen - (2o. i) 16 § 3, (21. 2) 66 pr. - nicht bewiesen, und das „nisi<br />

soluat" ist nicht nur überflüssig, da der Judex schon auf Grund des „nisi<br />

ea res arbitrio iudicis restituetur" die Befugnis zur Absolution bei erfolgender<br />

Zahlung hatte, sondern kaum möglich, da der Judex der hypothecaria<br />

nicht de pecunia credita, sondern de re obligata zu arbitrieren<br />

hatte.5<br />

5. Die auf „quanti ea res erit" lautende condemnatio.6<br />

Hiernach komme ich zu folgender Formel:<br />

S. ý. inter A m A m et L. Titium conuenisse, ut ea res7 q. d. a.<br />

A, A, pignori esset' propter pecuniam debitam, eamque rem tunt,<br />

cum conueniebat, 9 in bonis t° Lucii Titii fuisse eamque pecuniam<br />

neque solutam neque eo nomine satisfactum esse neque per A m Am<br />

stare quo minus soluatur, nisi ea res arbitrio iudicis restituetur,<br />

schon Klassikern geläufig war, ist bekanntlich<br />

bestritten. Vgl. für die verneinende<br />

Ansicht besonders F ehr, a. a. 0. 48f.,<br />

Ebrard, a. a. 0. 44 f. Für uns genügt die<br />

Feststellung, daß das Wort sich selbst in<br />

der Digestenüberlieferung bei keinem<br />

Juristen aus vorjulianischer Zeit findet, in<br />

Julian zugeschriebenen Stellen aber nur ein<br />

einziges Mal - in D. (4 1. 3) 33 § 4 -, und<br />

hier in einem ganz sicher itp. Satz (Ebrard,<br />

a. a. 0. 58). Dem EP kann hiernach die Bezeichnung<br />

nicht angehört haben.<br />

^ 4 Vgl. (20. 1) 13 § 5.<br />

Gai. de form. hyp. (20. 1) 15 § 1, Marcian.<br />

ad form hyp. (22. 3) 23, Papin. (20. 1)<br />

3 pr., Afric. (20. 4) 9 § 3, Diocl. et Max.<br />

C. (8. 15 [16]) 5,6, (8.16 [17]) 6, vgl. auch D.<br />

(43 . 32) 1 § 5. Trotz dieser Zeugnisse gegen<br />

obiges Formelstück : Kar Iowa, RG II, 1284.<br />

2 Ulp. 73 (zo. 6) 6, Marcian. ad form. hyp.<br />

(20. 1 ) 1 3 § 4-6, (20. 6) 5 § 2. 3, (46. 3) 49<br />

vgl. Ke ller, a. a. 0. -983, Gai. de form. hyp.<br />

(20.4) I1 i.f. S. ferner: (16. 1) 13 § 1, (44.2)<br />

3o i. f., (36. 1) 61 [59] pr., (2o. 6) 14, C. (8. 32<br />

[33]) 1 - intentio pignoris dati neque redditae<br />

pecuniae -, (4. 32) 1, Thalel. schol. 2<br />

in Basil. XXIII, 3, 67 (Heimb. II, 727).<br />

3 Bestritten von T hon, ZRG 2, 265 ff.<br />

(s. auch A s c o l i , 1. c. 65), der von unrichtigen<br />

Ausgangspunkten zu unrichtigem Re-<br />

sultate kommt. Die in n. 2 angef. Stellen<br />

lassen m. E. an der Richtigkeit der im Text<br />

aufgestellten Behauptung keinen Zweifel.<br />

4 Marcian. ad form. hyp. (20. 1) 16 § 3 . 4.<br />

6, (20. 4) 12§r. I, (4. 6) § 31.<br />

5 Gegen Bachofen vgl. auch Keller,<br />

a. a. 0. 983, der aber m. E. zuviel Gewicht<br />

auf die Nennung oder Nichtnennung des<br />

Restitutionsobjekts in der Klausel legt.<br />

<strong>Das</strong> arbitrium iudicis half unter allen Umständen.<br />

6 Gai. IV, 51, Ulp. 73 (20. 1) 21 § 3, Marcian.<br />

ad form. hyp. eod. 16 § 3. 4, Gai. 9<br />

(20. 6) 2.<br />

7 Die Frage nach der Formulierung der<br />

actio utilis im Fall des pignus nominis -<br />

(13.7) 18 pr., (20.1) 2o, C. (8.16 [17]) 4, (4. 39)<br />

7 -, ob actio in personam ob hypothecaria,<br />

muß hier als außerhalb unserer Aufgabe<br />

liegend um so mehr dahingestellt bleiben, als<br />

sie ohne längere Erörterung der Lösung<br />

nicht nähergebracht werden kann.<br />

8 Über die Antichrese cf. (20. 1) 11 § 1,<br />

aber auch ( 1 3. 7) 33 . Utilis: „pro parte di-<br />

midia A° A° et Gaio". Ulp. 73 (20. 1) 10.<br />

9 Utilis, si postea: (13. 7) 41, (20. 1) 22,<br />

C. (8. 15 [16]) 5. Wegen der Generalhypythek<br />

vgl. (zo. 1) 15 § 1.<br />

1O Utilis, si Lucio Titio pignerata fuerit:<br />

(20. 1) 13 § 2, C. (8. 23 [24] 1.

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