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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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Tit. XVII. § 9 7 249<br />

Hierzu wird man mit Rücksicht auf Gai. IV, 171<br />

. . . sponsionem facere permittitur . . . constitutae . . . pecuniae<br />

partis dimidiae<br />

und Gai. IV, i8o (restipulatio!) noch eine Klausel, betreffend sponsio und<br />

restipulatio, hinzuzufügen haben, etwa:<br />

yartisyue dimidiae s onsionem et restitulationem facere 75ermittam.I<br />

Und endlich enthielt das Edikt noch eine weitere, in EP 1 übersehene,<br />

Bestimmung: über den Eideszwang. 2 Die Existenz dieser Klausel, deren<br />

Inhalt der der Eidesklausel im Edikt „si certum petetur" entsprochen haben<br />

wird, geht hervor aus fr. 14 (i 2. 2), wo der Eid de pecunia constituta auf<br />

einer Linie mit dem de pecunia credita erscheint, und ferner aus dem Bericht<br />

des Stephanus:3<br />

. . 6 vexwßadocos Öoxos ai' eoov Ē7rG zravxŌS 712 ety,uaros X oav eet,<br />

xai ovy, woneo To naoov, E?u Ttvtov, oiov ei xEorovp acoaxrovIu<br />

(azerdrovo scr.) xai r7s 7rexovv āae xovowovrae.<br />

Auf diese Klausel wird Ulp. 27 (12. 2) 36, vielleicht auch (42. 2) 5 und<br />

(42. 1) 56 zu beziehen sein.<br />

Was in Ulpians Kommentar von fr. 16 § 2 ab folgt, hat offensichtlich<br />

nichts mehr mit dem Edikt zu tun: es ist Kommentar zur Formel, 4 und<br />

wir sind hier in der glücklichen Lage, daß uns von dieser, wenngleich entstellt,<br />

ganze Stücke erhalten sind. Es kommen folgende Stellen in Betracht.<br />

I. Ulp. 27 fr. 16 § 2 h.t.:<br />

Ait praetor: si appareat eum qui constituit neque soluere<br />

neque fecisse neque per actorem stetit, quo minus fieret<br />

quod constitutum est.<br />

2. Ulp. 27 h.t. 16 § 4:<br />

Haec autem uerba praetoris „neque fecisse reum quod constituit"<br />

.. .<br />

3. Ulp. 27 h.t. 18 pr.:<br />

Item illa uerba praetoris „neque per actorem stetisse" .<br />

Vgl. h. t. i pr. v. „quoniam graue est<br />

fidem fallere". S. auch h. t. 25 pr.<br />

2 Vgl. Demelius, Schiedseid und Beweiseid<br />

68. A. M. freilich W. Stintzing,<br />

Beiträge zur röm. RG 43 f., dessen Auslegung<br />

des im Text zitierten Scholions schwerlich<br />

jemanden überzeugen wird. Zu fr. 1 4 (iz.2)<br />

bemerkt der von Stintzing angeführte Cujaz<br />

(opp. ed. Neap. V, 44) das Gegenteil von<br />

dem, wofür Stintzing ihn zitiert.<br />

3 In Bas. XXII, 5, 34 (Heimb. II, 559).<br />

4 Bruns, a. a. 0. 46, meint, daß die<br />

Kompilatoren überhaupt „schwerlich eine<br />

Erläuterung über die längst abgekommene<br />

Formula aufgenommen haben würden". In<br />

Wirklichkeit haben sie das, wie in gegenwärtigem<br />

Werk nachgewiesen, so häufig<br />

getan, daß es mir überflüssig scheint, Beispiele<br />

anzuführen. Irrig auch W l a s s a k,<br />

Edikt und Klageform 92 f. Für verunglückt<br />

muß ich auch den Versuch Huschkes<br />

(ArchzivPr. 65, 251 n. 9) halten, die oben<br />

besprochenen Fragmente in das Edikt einzuschweißen.<br />

Ganz in der Luft schwebt die<br />

Formelrekonstruktion bei Kappeyne v. d.<br />

Coppello, Abh. (übers. von Conrat) 230.

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