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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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Ulp. 34, Paul. 37, Iulian. 19.<br />

Ulp. 34, 2 Iulian. 19.3<br />

Tit. XXI. 117<br />

Tit. XXI<br />

DE LIBERIS ET DE UENTRE<br />

117. DE AGNOSCENDIS LIBERIS I<br />

311<br />

Diocl. et Max. C. (8. 4 6 [47)) 9:<br />

Nec filium negare cuiquam esse liberum senatus consulta de partu<br />

agnoscendo ac denuntiata poena, item praeiudicium edicto perp<br />

e t u o p r o p o s i t u m ... iure manifesto declarant.<br />

<strong>Das</strong> hier erwähnte praeiudicium war ein prätorisches Rechtsmittel — I.<br />

(4. 6) 13, Theophil. ad h. 1. —, das mit den extraordinären Rechtsmitteln<br />

aus den Senatusconsulta de partu agnoscendo nicht verwechselt werden<br />

darf; 4 das praeiudicio agere muß vielmehr von dem agere ex senatusconsultis<br />

scharf unterschieden werden. Es gab nur ein solches praeiudicium,<br />

wie aus den übereinstimmenden Äußerungen der Quellen hervorgeht, vgl.<br />

c. 9 cit., § 13 I. cit., fr. 3 § 4 h. t. Wenn daher in fr. 1 § 16, 3 § 4 h. t. 5 als<br />

möglicher Gegenstand des Präjudizialstreits die Fragen erwähnt werden<br />

„an ex eo praegnas fuerit", „an uxor fuerit", so darf man das nicht so verstehen,<br />

als ob in den verschiedenen Fällen die intentio des Präjudiziums<br />

verschieden gelautet hätte: 6 besondere Präjudizien über jene Spezialfragen<br />

wären ja ganz sinn- und zwecklos, ja wegen der Grundsätze über die<br />

Rechtskraft praktisch höchst bedenklich gewesen. Vielmehr lautete in allen<br />

Fällen die intentio gleich, und zwar wahrscheinlich:<br />

an AS AS in ea causa sit, ut a N° N° agnosci debeat. 7<br />

Vgl. fr. 1 § 16 h. t.:<br />

... non euitabit, quo minus quaeratur, an ex eo mulier praegnas<br />

sit . quae causa si fuerit acta apud iudicem (consulem scr.) et pron<br />

u n t i a u e r i t [cum de hoc agetur quod ex eo praegnas fuerit<br />

Rubr. D. (25. 3) de agnoscendis et alendis<br />

liberis.<br />

2 h. t. 1, 3.<br />

3 h. t. 2, cit. h. t. I § I0. 12, 3 § 5.<br />

4 Die Kompilatoren allerdings scheinen<br />

eine solche Identifizierung beabsichtigt zu<br />

haben; sie haben daher u. a. in fr. 3 § 2 h. t.<br />

das Wort „praeiudicium" ungeschickt interpoliert.<br />

Vgl. Karlowa, RG II, 11o5 ff.<br />

5 Fr. 3 § 2. 3 h. t. beziehen sich nicht auf<br />

das praeiudicium, sondern auf das agere ex<br />

senatusconsultis.<br />

6 So Schmidt (v. Ilmenau), krit. Bemerk.<br />

zu T. Liuii hist. (1856) 37, Rudorff, EP<br />

§ 122 n. 2, Declareuil, mēl. Girard I, 350.<br />

7 Warum so und nicht (vgl. Rudorff,<br />

EP § 122) „an filius sit"? Einfach deshalb,<br />

weil der Judex wirklich nicht über die prekäre<br />

Frage der Vaterschaft, sondern nur<br />

darüber zu Gericht sitzt, ob Kläger anerkannt<br />

werden müsse. Anders H. Krüger,<br />

SZ 45, 62: an AS As filius (in p. p.) Ni<br />

Ni sit.

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