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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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64 Tit. IV. § Io<br />

eine Frist für die Edition festgesetzt haben wird.' <strong>Das</strong> quanti interfuit der<br />

Formel machte aber m. E. dessen besondere Erwähnung überflüssig. Die<br />

exceptio wegen des Kalumnieneids, der doch dem Editionsdekret vorausging,<br />

hinkt bedenklich hinterher. Die exceptio annalis ist als ständiges Formelstück<br />

hier trotz fr. 13 h. t. nicht erwiesen 2 und würde jedenfalls mit der<br />

Beschränkung „cum experiundi potestas fuit" versehen werden müssen,<br />

wogegen Rudorffs „postea quam etc." ausfallen könnte.<br />

<strong>Das</strong> Resultat obiger Kritik ist wohl geeignet, von ähnlichen Versuchen<br />

abzuschrecken. Soll gleichwohl ein solcher Versuch ausnahmsweise gewagt<br />

werden, so würde ich etwa vorschlagen:<br />

S. p. Nm Nm aduersus edictum illius praetoris3 A' A c rationenn<br />

DOLO MALO NON EDIDISSE,4 QUANTI A' A' INTERFUIT eam rationem edi<br />

sibi, 5 tantam pecuniam iudex Nn= Nm A, A o c. s. n. ý. a.<br />

Tit. IV<br />

§ io. DE PACTIS ET CONUENTIONIBUS6<br />

Ulp. 4,7 Paul. 3, 8 Gai. 1,9 Pomp. 6, 10 7," 8, 12 Fur. Anth. I.'3<br />

Ulp. 4 h. t. 7 § 7:<br />

Naber, 1. c. 3o.<br />

2 <strong>Das</strong> haec actio neque post annum .. .<br />

dabitur in fr. 13 spricht für Verweigerung<br />

auf Grund prätorischen Ermessens. Überhaupt<br />

ist hier der Ort, anzumerken, daß bei<br />

sehr vielen Aktionen die Beschränkung auf<br />

ein Jahr den römischen Juristen sich nicht<br />

schon aus dem Wortlaut des Edikts oder<br />

der Formel ergab, vielmehr erst aus Bedeutung<br />

und Zweck der actio gefolgert<br />

wurde. Darüber läßt die Ausdrucksweise<br />

der Quellen vielfach gar keinen Zweifel.<br />

Vgl. z. B. (2. 3) 1 i. f., (4 . 7) 6, 7, (4 . 9) 3 § 4,<br />

(9. 3) 5 § 5, (II. 6) 4, ( 1 4. 1 ) 4 § 4, ( 1 4. 4) 7<br />

§ 5, 8, (25.5) I § 4, (27. 6) 9 § i. Die letzte<br />

Stelle ist besonders schlagend, weil hier sogar<br />

eine Autorität — Labeo — für die Annalität<br />

zitiert wird. S. auch WI ass a k,<br />

Edikt und Klageform 8 4 n. 19.<br />

3 Diese Worte ersparen, wie sonst oft,<br />

die Wiederholung der Weitläufigkeiten des<br />

Edikts.<br />

4 Dolo malo non edidisse ist nach Ulp. 4<br />

h. t. 8 pr. sicher ediktal.<br />

5 Ulp. 4 h. t. 6§ 4, 8 § I<br />

6 D. (2. 14), C. (2. 3) de pactis. Die Rubrik<br />

wird von Ulpian gesondert kommentiert: in<br />

fr. 1 § 1-4, fr. 5, 7 pr.- § 6 h. t., vgl. auch<br />

Paul. fr. 2, 4, 6 h. t. G. C. Crusius (t 1676) in<br />

<strong>Otto</strong>, thesaur. I, 672 h f. hat die Rubrik zuerst<br />

richtig hergestellt und mit Recht darauf hin-<br />

gewiesen, daß nach Consult. 4 § 3 auch in<br />

Paul. sent. I, t die Titelüberschrift lautet:<br />

de pactis et conuentionibus (uel transactionibus).<br />

Gegen Crusius und für die Fassung<br />

„de pactis et conuentis" oder „ de pactis<br />

conuentis": Manenti, contrib. crit. alla<br />

teoria gen. dei pacta (1891) 9r f. (dazu F e rrini<br />

Filang. 1892) u. st. Senesi XXXI, Bonfante,<br />

Scritti 3, 1 44, Koschaker, Festschrift<br />

f. Hanausek SA 38 5. Eine Auseinandersetzung<br />

mit diesen Autoren würde an<br />

dieser Stelle zu weit führen. Für die Fassung<br />

des Textes entscheiden m. E. die Kommentare,<br />

in denen „conuentio" das Stichwort ist.<br />

7 h. t. 1, 5, 7, to, 12, 14, 16, 22, 26, 2 9, ( 1. 3)<br />

3o cf. h. t. 7 § 7, (2. 15) II cf. h. t. 7 § 1 3, (4 . 8)<br />

2 cf. h. t. to § 1, (5.1) 3 cf. (42.4) 7 § 1 4, (2 3 , 4)<br />

6, (44. 1) 1. Die letzte Stelle will m. E. besagen,<br />

daß eine durch pactum erlassene<br />

Gegenforderung auch nicht mehr durch exceptio<br />

geltend gemacht werden könne. Anders<br />

Rudorff, EP § 83.<br />

8 h. t. 2, 4, 6, I I , 1 3, 1 5, 1 7, 1 9, 21 , 2 3, 25,<br />

27, (22. 2) 7 cf. eod. 5 § 1, (26. 7) 22 cf. h. t.<br />

15 ict. I2, (44 . 7) 38 cf. etwa h. t. 2, 4 pr. § I.<br />

9 h. t. 18, 20, 28, 30, (44. 1) 3.<br />

1° cit. h. t. 7 § 6.<br />

1z cit. (20. 1) 13 § 2.<br />

12 cit. ( 1 3 . 5) 5 § 4, cf. Paling. II, 16 n. 1.<br />

^3 h. t. 62.

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