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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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346<br />

Tit. XXV. § 145<br />

fieri iubebo, ut hi, qui in potestate morientis non fuerint, his, quz<br />

in potestate morientis fuerint, I rede caueant .. .<br />

Hieran schloß sich weiter:<br />

5 . die Bezeichnung des Inhalts der Kaution, etwa:<br />

se, quidquid moriente patre in bonis habuerint doloue malo fecerint<br />

quo minus haberent, boni uiri arbitratu collaturos esse.<br />

Diese oder sehr ähnliche Worte sind bei Ulp. 40 h. t. 1 § 15-24 erläutert.2<br />

Speziell die Worte boni uiri arbitratu ergeben sich aus Paul. 4 1 h. t. 2 § 2:3<br />

... praetor uiri boni arbitratu iubet conferri bona.<br />

Hiermit scheint mir der Inhalt des Edikts erschöpft. Daß sich der<br />

Prätor über die Folgen der Kollationsverweigerung ausdrücklich ausgesprochen<br />

habe, ist mir nach der Ausdrucksweise der Quellen,4 wonach<br />

diese Folgen sich eher in der Praxis festgestellt haben dürften, sehr unwahrscheinlich.<br />

Dagegen scheint er allerdings den Fall, daß der Kollationspflichtige<br />

nicht kavieren kann, besonders vorgesehen zu haben, vgl. Papinian<br />

in (36. 3) 5 § 1:<br />

... cum de bonis suis conferendis filius accepta possessione cauere<br />

non potest, quia denegamus ei actiones, defertur condicio cauendi<br />

fratribus ex forma iurisdictionis, quod ex portione fratris fuerint<br />

consecuti, cum bona propria conferre coeperit, se restituturos ...,5<br />

und dazu noch Paul. 41 h. t. 2 § 9.<br />

Ulp. 40,7 Gai. 14.8<br />

Ulp. 4o h. t. i pr.9<br />

§ 145. DE DOTIS COLLATIONE6<br />

Quamquam ita demum ad collationem dotis I° praetor cogat filiam,<br />

si petat bonorum possessionem, attamen etsi non petat, conferre<br />

debebit, si modo se bonis paternis misceat.Il<br />

Die Kollation mußte auch hier „uiri boni arbitratu" zugesagt werden.Z2<br />

Weitere Details sind nicht ersichtlich.<br />

Der postumi geschah keine Erwähnung,<br />

arg. Paul. 41 h. t. 12. In c. I 1 h. t. 'spielen<br />

die Worte „his etiam, qui sui futuri essent,<br />

si uiuo patre nati fuissent, conferri manifeste<br />

significatur" vermutlich auf das Edikt<br />

de uentre an. Vgl. S. 347 n. 22. A. M. Alibrandi,<br />

opp.I, 78.<br />

2 Vgl. auch Paul. 41 h. t. 2 pr. -§ 4,<br />

Ulp. 40 (37 . 7) 1 i. f., Ulp. XXVIII, 4, C.<br />

(6. zo) 6, (2. 39) 2.<br />

3 Vgl. Ulp. 79 h. t. 5 § 1.<br />

4 S. besondersIulian. 23 h. t. 3 pr., vgl.<br />

auch C. h. t. r 1 i, f., 12.<br />

5 B r i n z, SZ 4, 175, bemerkt, die von<br />

mir dieser Stelle entnommene Kaution sei<br />

keine Kollations-, sondern eine Restitutionskaution.<br />

Ich habe niemals das Gegenteil<br />

behauptet.<br />

6 D. (37. 7), C. (6. 20).<br />

7 h. t. r . Nov. 97 c. 6 § i i. f.?<br />

8 h. t. 2.<br />

9 Auch, wenn diese Stelle „Paraphrastenarbeit"<br />

sein sollte (so Beseler 11, 52), bleibt<br />

der Bericht durchaus glaubwürdig. „Unrichtig"<br />

daher Beseler III, 39.<br />

1O Dotis: vgl. (ro. 2) 20 pr.<br />

II Cf. Tryphon. h. t. 9.<br />

12 Papin. h. t. 5 §1.

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