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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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176<br />

Tit. XV. § 65<br />

i<br />

Ait praetor: SI QL`IS EUM, APUD QUEM ALEA LUSUM ESSE DICETUR, UER-<br />

BERAUERIT DAMNUMUE EI DEDERIT SIUE QUID EO TEMPORE E DOMO EIUS SUB-<br />

TRACTUM EST 2 (ERIT scr. ?), IUDICIUM NON DABO. 3 IN EUM, QUI ALEAE LUDEN-<br />

DAE CAUSA UIM INTULERIT, UTI QUAEQUE RES ERIT, ANIMADUERTAM.4<br />

<strong>Das</strong> Edikt de aleatoribus ist zweifellos unvollständig erhalten; denn Paul. 19<br />

11. t. 4 § 2 berichtet:<br />

Aduersus parentes et patronos repetitio eius quod in alea lusum est<br />

utilis ex hoc edicto danda est.<br />

Hiernach muß das Edikt die Rückforderung des in unerlaubtem 5 Spiel<br />

Verlorenen gestattet haben.6<br />

Außerdem versagte das Edikt auch noch ausdrücklich die actio aus<br />

jedem negotium in alea gestum. Dies folgt daraus, daß wir unter der<br />

Rubrik Quarum rerum actio non datur 7 die exceptio negotii in alea gesti<br />

finden. Diese Rubrik umfaßt nämlich ausschließlich Exzeptionen aus<br />

solchen Gründen, wegen deren vorher im Edikt denegatio actionis<br />

angedroht war.8<br />

§ 65. SI HEREDITAS PETATUR9<br />

Ulp. 15, 1 0 Paul. 20, 11 Gai. 6, 12 Iulian. 6.'3<br />

Nach Gai. IV, 91 kann die in rem actio, d. h. zweifellos auch die h. p.,<br />

nicht nur per formulam petitoriam, sondern auch per sponsionem geltend<br />

gemacht werden. Ein nicht durch Sponsion vermitteltes lege agere de<br />

hereditate dagegen, wie es noch Cicero neben dem „sponsionem facere et<br />

ita de hereditate certare" als möglich kennt,^ 4 fand — vermutlich seit den<br />

leges Iuliae — in der Kaiserzeit nicht mehr statt. Im Edikt haben wir<br />

daher ein Doppeltes zu suchen: die Sponsion und die formula petitoria.<br />

Ulp. 23 h. t. 1 § 1.<br />

2 Ulp. 23 h. t. 1 § 2. Der Flor. hat statt e<br />

domo: dolo, zweifellos ein Versehen; in I § 2<br />

wird das e domo kommentiert.<br />

3 Ulp. 23 h. t. 1 § 3.<br />

4 Ulp. 23 h. t. 1 § 4, Paul. 19 h. t. 2 pr.<br />

5 Hierher Paul. 19 h. t. 2 § 1, 4 pr., s. auch<br />

n. 6.<br />

6 Paul. 19 h. t. 4 § 1. Ein Strafzusatz ist<br />

nicht anzunehmen (fr. 4 § i : de peculio actio,<br />

non noxalisl), wie K arl o w a, RG II, 1348<br />

mit Recht betont. Anders das ältere Recht,<br />

vgl. Pseudo-Asc. in diuin. § 2 4 : ... eorum<br />

reorum, qui conuicti quadrupli damnari<br />

soleant, ut aleae ..., Cic. Philipp. II, 23 § 56,<br />

Horat. od. III, 24 v.58, Plaut. mil. glor. II, 2, 9<br />

(wo statt legi talariae mit Ritschl legi aleariae<br />

zu lesen ist).<br />

7 § 278.<br />

8 Vgl. S. 46f.<br />

9 D.(5.3) de hereditatis petitione. C. (3.31)<br />

de petitione hereditatis. Paul. sent. I, 1313:<br />

Si hereditas uel quid aliud petatur. Cf. D.<br />

(5 . 4) : si pars hereditatis petatur.<br />

1° h. t. 2, 9, II, 13, 16, 18, 20, 23, 25, 27,<br />

29, 3 1, 33, 37, (2o. 1) 17 cf. h.t. 19 pr., (22.1)<br />

34, (3 6 3) 4, (4 1 . io) 1, (44 . 2) 3, (47. 10) 24<br />

— bezieht sich auf die schikanöse Erwirkung<br />

eines prätorischen Veräußerungsverbots<br />

(s. S. 137f.), (50. 17) 126.<br />

11 h. t. 1 4, 19, 22, 24, 26, 28, 3 0, 3 2, 34, 36,<br />

3 8, 40, (3 . 5) 22 [23] cf. h. t. 3 1 § 5, (43 . 2 ) 2<br />

cf. h. t. 1 4, (44 . 1 ) 4, (5 0. 17) 127 cf. h. t. 36<br />

§ 4. Wahrscheinlich falsch inskribiert — 20<br />

statt 21 — ist (6. 1) 14, vgl. die adnot. crit.<br />

bei Mommsen; indes ist auch die Inskription<br />

Paul. 20 haltbar, vgl. h. t. 36 § 2.<br />

12 h. LT, 3, 10, 1 5, 1 7, 21 , 35, 39, 4 1, (41.4)1,<br />

(50. 16) 24.<br />

13 h. t. 54, (so. 17) 62, cit. h. t. i6 § 2, 20 § 1.<br />

4. 18, 3 1 pr. § 5,(18.4)2§ 7.<br />

^ 4 In Verr. II, 1, 45 § 115 f. Cf. Q. Mucius<br />

Scaeuola in (40. 7) 29 § B.

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