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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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T it. XXXIX. § 2 I 7 425<br />

§217. DE MA GISTRIS FA CIENDIS BONISQ UE PROSCRIBENDIS<br />

ET UEND UNDISI<br />

Ulp. 62, 2 Paul. 59, 3 Gai. 24.4<br />

Gai. III, 7 9 5 :<br />

Siquidem uiui bona ueneant, iubet ea praetor per dies continuos<br />

XXX 6 possideri et proscribi, 7 si uero mortui, per dies XV: postea<br />

iubet conuenire creditores 8 et ex eo numero magistrum creari, id<br />

est eum per quem bona ueneant: 9 itaque si uiui bona ueneant, in<br />

diebus (X bonorum) uendiiionem fieri iubet, si mortui, in dimidio.<br />

diebus itaque uiui bona XXXX, mortui uero XX emptori addici<br />

iubet.<br />

Daß die Edikte, deren Inhalt Gaius im obigen summarisch wiedergibt, an<br />

diesem Orte standen, kann gar keinem Zweifel unterliegen, schon deswegen<br />

nicht, weil in den folgenden Büchern der Kommentare bereits die Rechtsmittel<br />

für und wider den bonorum emptor erörtert sind. Zu allem übrigen<br />

aber beschäftigt sich Paul. 59 (5 o. i6) 57 pr. mit Erläuterung des Worts<br />

magister, wozu nur die Klausel de magistris faciendis Anlaß gegeben<br />

haben kann.'°<br />

Aus den Kommentaren ergeben sich folgende Ergänzungen des Gaianischen<br />

Berichts.<br />

Den eingewiesenen Gläubigern gewährt der Prätor die Befugnis, die<br />

auf die Vermögensverhältnisse des Schuldners bezüglichen Urkunden zu<br />

prüfen — instrumenta cognoscere und dispungere, Worte, die Ulp. 62<br />

(5 o. 16) 56 pr. erläutert.»<br />

Es konnte vorkommen, daß der Schuldner Vermögen hatte, aber kein<br />

solches, woran für den Gläubiger ein possidere möglich war. Da die Regel<br />

des Edikts als erstes Stadium des Verfahrens das „bona per dies XXX<br />

Cic. ad Attic. VI, i § 15 : alterum ... de<br />

bonis [possidendis] uendendis, magistris faciendis,<br />

quae ex edicto et postulari et fieri<br />

solent.<br />

2 (1. 9) 1, (2. 12) 5, ( 1 7. 1 ) 44, (42. 5) 15,<br />

(50. 16) 54, 5 6, (5 o. 17) 143.<br />

3 (42. 5) 12 § 2 (vielleicht auch pr. §i),<br />

(50. 16) 53, 57; (29. 2) 1 9? S. S. 426 n. 1.<br />

4 (42.5) 16. Vgl. Gai. 23 (2 4 ?) eod. 13.<br />

. 5 Zur Lesung des korrumpierten Texts<br />

vgl. Krüger, krit. Versuche (187o), 134f.,<br />

daselbst auch über Iden Widerspruch mit<br />

Theophil. III, 12 pr. Völlige Gewißheit über<br />

die Fristen wird sich bei dem Zustand des<br />

C. Ver. nicht erlangen lassen: liest ja fast<br />

jeder Herausgeber den Text anders.<br />

6 Cic. pro Quinctio c. 8 §so. Vgl. C. (7. 72)<br />

9 i, f.: tempore transacto.<br />

7 Cf. 1. Rubria c. 22 i. f., tab. Heracl. lin.<br />

117, Charis. instit. gramm. II, 15 (Keil I, 235).<br />

8 Ulp. 62 (5o. 16) 54, Paul. lib. 16 breu.<br />

ed. eod. 55. Vgl. (42. 4) 6 pr., 7 § 14.<br />

9 Lex bonorum uendendorum: Theophil.<br />

III, 12 pr.<br />

Eine sehr abweichende Ordnung findet<br />

man bei Rudorff, der in seinem EP hier<br />

den Faden verloren hat: die Hauptursache<br />

der daselbst herrschenden Verwirrung liegt<br />

darin, daß R. einerseits fast sämtliche von<br />

der actio Rutiliana und Seruiana handelnde<br />

Fragmente übersehen hat, andererseits ein<br />

Fragment aus Ulp. 65 — fr. 2 (42. 7) —, das<br />

vom c u r a t o r bonorum handelt, irrig für<br />

interpoliert und ursprünglich vom magister<br />

handelnd hält.<br />

II Hierher noch Ulp. 62 (42. 5) 15.

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