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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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38 2<br />

Tit. XXXI. § i79<br />

1. Wer wird auch wider den Willen des angeblichen Sklaven als adsertor<br />

in libertatem zugelassen?'<br />

Kann der adsertor in libertatem einen Prokurator aufstellen? 2<br />

3. Welchen Personen wird die proclamatio in libertatem denegiert?3<br />

4. Prozessuale und verwandte Fragen.4<br />

Die dritte dieser Fragen dürfte an eine Ediktbestimmung anknüpfen. Zwar<br />

beruht der von Ulpian und Paulus hier erörterte Rechtssatz, daß maiores<br />

XXV annis, die pretii participandi causa sich in die Sklaverei verkaufen<br />

ließen, zur proclamatio in libertatem nicht zuzulassen seien, (in seiner<br />

jüngsten Gestalt) auf Senatuskonsulten. 5 <strong>Das</strong> Edikt hat aber zweifellos<br />

mehrere Fälle namhaft gemacht, in denen der Prätor den Freiheitsschutz<br />

versagte — s. S. 3 78 f., vgl. auch h. t. 7 § 4 —, und kann hierbei sehr wohl<br />

auf jene Senatuskonsulte Bezug genommen haben. Im übrigen dürften die<br />

obigen Fragen lediglich Nebenfragen sein, die in Anlehnung an die für das<br />

agere in libertatem proponierte Formel zur Sprache kamen. Die Juristen<br />

berufen sich für ihre Ansichten hier nicht auf Ediktworte, sondern auf<br />

aequitas,6 Analogie,? Kaiserreskripte.8<br />

Ob das calumniae iudicium tertiae partis wider den adsertor — Gai. IV,<br />

1759 — hier oder unter dem Titel de calumniatoribus proponiert war, wissen<br />

wir nicht.<br />

Über die Zuständigkeit von Rekuperatoren s. S. 26 f.<br />

§ 179. SI EX LIBERTATE IN SER UITUTEM PETATUR<br />

Ulp. 55,10 Paul. 5o," Gai. 20, 12 Gai. ad ed. pr. urb. tit. de lib. causa (lib. 2). 13<br />

Ich habe es bei der adsertio in libertatem dahingestellt gelassen, ob der<br />

Prozeß in Präjudizialform stattfand. Bei der petitio in seruitutem hat die<br />

entgegengesetzte Ansicht größte Wahrscheinlichkeit für sich:^4 die petitio<br />

in seruitutem war eine wider den adsertor^ 5 gerichtete actio in rem, über die<br />

Ulp. 54 h. t. I, 3, 5, Gai. ad ed. pr. urb.<br />

de lib. cau. h. t. 2, 4, 6.<br />

2 Iulian. 43 (43 . 8) 6. Fasse ich die ursprüngliche<br />

Beziehung dieser Stelle richtig,<br />

6 h. t. 1 pr.<br />

7 (43.. 8) 6, s. n. 2.<br />

8 (48. 18) 12, (49 . 1 4) 7, h. t. 23 § ult.<br />

9 S. auch C. (9.46) 5, (7. 16) 31.<br />

so fragt sich, welche Bedeutung bei<br />

einem bloßen praeiudicium, wofern der<br />

Freiheitsprozeß ein solches war, die Auf-<br />

1° h. t. 8, (7 . 7) 6.<br />

11<br />

(3. 3) 54, (5 0. 16) 75, (4 1. 1 ) 47.<br />

22 h. t. 26.<br />

stellung eines procurator adsertoris hätte<br />

baben sollen.<br />

^3 h. t. 9„(38. 2) 30, (7 . 7) 4„(43. 16) io.<br />

14 So auch Piss a r d, a. a. O. 210, der frei-<br />

3 Ulp. 54 h. t. 7 pr.-§ 4, Paul. 5o h. t. lich nicht alle im Text angef. Argumente<br />

23 pr. §1.<br />

gelten läßt.<br />

4 Ulp. 54 (48. 18) 12, (49 . 1 4) 7, h.t. 7 §ult. 15 Voigt XII, Taf. II, 12o n. i4, glaubt,<br />

jletztere Stelle nimmt den Inhalt des Edikts der adsertor sei bei unserem iudicium gar<br />

des § 18o voraus). Paul. 5o h. t. 23 § ult., nicht klassisch, sondern erst durch Kon-<br />

Gai. ad ed. pr. urb. h. t.. (io. 4) 13.<br />

stantin eingeführt worden. Man lese C. Tb.<br />

5 (4o. 13) 3.<br />

(4 . 8) 5, 9.

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