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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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Tit. XXXV. § 190 397<br />

ui possit: rapi autem sine ui non potest. Qui eiecta naue quid<br />

rapuit hoc edicto tenetur . „eiecta" hoc est quod Graeci aiunt<br />

Ēe8ßedcree .<br />

Die ganze Stelle trägt das Gepräge der Interpolation an der Stirne. Ulpian<br />

kann unmöglich, nachdem er eben das recepisse dolo malo ausführlich abgehandelt<br />

hat, fortfahren:<br />

non solum autem qui rapuit, sed et qui abstulit ... uel recepit,<br />

hac actione tenetur.<br />

<strong>Das</strong> Edikt darf daher keineswegs hiernach ergänzt werden.<br />

Über die Formel ist uns nichts überliefert: vermutlich gehörten die in<br />

den Kommentar zum Edikt eingeschobenen fr. 3 § 4-6 ursprünglich dem<br />

Kommentar zur Formel an.<br />

Tit. XXXV<br />

DE INIURIIS<br />

Ulp. 5 6.2 57,3 Paul. 55,4 Gai. 22, 5 Iulian 45,6<br />

§ i 9o. GENERALE EDICTUM7<br />

Ulp. 57, 8 Paul. 55,9<br />

Gell. N. A. XX i § 13:<br />

. . . praetores postea . . . iniuriis . . . aestumandis recuperatores I°<br />

se daturos edixerunt.Il<br />

I D. (47. To), C. (9. 35), 1• (4 . 4).<br />

2 h. t. r, 3, 5. Diese Stellen enthalten<br />

außer einleitenden Bemerkungen noch die<br />

Lehre von den gesetzlichen (nicht prätorischen)<br />

Bestimmungen über die Injurien, insbesondere<br />

die Lehre vom iudicium iniuriarum<br />

— h. t. 5, (48. 2) 12 § 4 — ex lege<br />

Cornelia. Der eigentliche Kommentar zum<br />

Edikt de iniuriis beginnt erst mit lib. 57.<br />

3 h. t. 7, 9, 11, 1 3, 15, 1 7, (2. 4) 12,<br />

(43 . 24) 19 cf. h. t. 17 § to, (28. 2) 18 cf.<br />

etwa h. t. 13 § r ff., (48. 19) 19 cf. h. t. 17<br />

§ 4, (5o. 16) 42 cf. h. t. 15 § 13, S. auch<br />

Rudorff, EP § 18 9 n. 3. Falsch inskribiert<br />

ist fr. r5 h. t.: Ulp. 77 statt 57.<br />

4 h. t. 2, 4, 6, 8, r o, 16, 18, (4 8. 7) 4.<br />

Falsch inskribiert sind fr. 2, 4 — Paul. 5o<br />

statt 55 — und 16 h. t. — Paul. 45 statt 55.<br />

5 h. t. 12, 19, (28. r) 26.<br />

6 h. t. 36.<br />

7 Ulp. 57 h. t. 15 §26.<br />

8 Ulp. 57 h. t. 7, 9, 11, 1 3, 1 5 pr. § 1.<br />

9 Paul. 55 h. t. 2, 4, B.<br />

13 Vgl. S. 27. Girard, m ēl. Gerardin<br />

(1907) 255 f., nimmt an, Rekuperatoren seien<br />

bei der Injurienklage vom Urbanprätor niemals<br />

für einen andern Fall als für den. der<br />

körperlichen Mißhandlung verheißen gewesen;<br />

gerade für diesen Fall aber sei die<br />

prätor. a° ini. durch die lex Cornelia de iniuriis<br />

beseitigt worden; so erkläre sich, daß<br />

in den Zeugnissen der spätern Zeit bei der<br />

a° iniuriarum überall nur vom unus iudex<br />

die Rede sei. M.E. istGirard(s. auchG.s m ēl.<br />

II, 402 2) der Beweis seiner These nicht gelungen.<br />

Die Annahme, die lex Cornelia habe<br />

die prätorischeInjurienklage bei körperlicher<br />

Mißhandlung abgeschafft, ist unvereinbar<br />

sowohl mit dem Bericht des Gaius, der III,<br />

224. 225 die lex Cornelia gar nicht erwähnt,<br />

wie — trotz Girard 281 — mit dem des<br />

Paulus coll. 1I, 6, 3. 4. Die Stellen ferner,<br />

die gelegentlich der actio iniuriarum von<br />

einem iudex (nicht gerade übrigens mit Betonung<br />

von einem iudex) sprechen, brauchen<br />

zwar nicht, aber können doch, soweit sie den

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