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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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Tit. XXXI<br />

Ai nocet, q. o. r. Nm Nm I eam aquam A , A o arcere oftortet, si ea<br />

res arbitrio iudicis non restituetur, et rel.2<br />

Die eingeschobene intentio ist bei Ulp. 53 genau an dem Orte, wohin ich<br />

sie setze, kommentiert; 3 sie erklärt den Namen der actio; sie läßt endlich<br />

mit ihrem arcere oportere dem officium iudicis den durch das materielle<br />

Recht der actio geforderten notwendigen Spielraum.4 Daß das aquam<br />

arcere in der Formel vorkam, läßt sich aber sogar noch ganz positiv belegen<br />

durch Paul. 49 h. t. 2 § 9:5<br />

Idem Labeo ait, si uicinus [flumen] torrentem auerterit, ne aqua ad<br />

eum perueniat, et hoc modo sit effectum, ut uicino noceatur, agi<br />

cum eo aquae pluuiae arcendae non posse: aquam enim arcere<br />

hoc esse curare ne influat.<br />

Als noxalis kam unsere actio nicht vor; Ulp. 53 h. t. 6 § 7 ist itp.6<br />

T i t. XXXI<br />

DE LIBERALI CAUSA7<br />

Ulp. 54 . 55, Paul. 5o. 5 i, Gai. 20, Gai. ad ed: pr. urb. tit. de liberali<br />

causa t . 2, Iulian. 4 2. 43.<br />

Die Kommentare zu diesem Titel beschränken sich nicht durchweg auf<br />

Keine Bezeichnung als Eigentümer : daß<br />

NS Ns nur haftet, wenn er Eigentümer ist,<br />

steht außerhalb der Formel kraft Rechtens<br />

fest. Bei der formula interrogatoria — Paul.<br />

18 h. t. 7, vgl. D e m e l i u s, die Confessio<br />

336 — steht statt „Nm Nm ": dominum illius<br />

agri. Die Formulierung B et t i s, atti Tor.<br />

5o, 401 ist m. E. unmöglich.<br />

2 Karlowa, RG II, 49o, erklärt diese.<br />

Formel für unmöglich; es werde hier für<br />

eine alte actio legitima eine intentio angenommen,<br />

die teils in ius teils in factum konzipiert<br />

sei (?). Der Vorwurf, wenn er begründet<br />

wäre, träfe auch die bei Gai. IV, 37<br />

bezeugte Formel der actio furti nec manifesti.<br />

3 Nämlich h. t. 3 § 3. 4, 6 pr.-§ 5, d. h.<br />

zwischen dem S. p. opus factum esse etc.<br />

(bis fr. 3 § 2) und der Restitutionsklausel<br />

(fr. 6 § 6. 7). Im einzelnen handelt der Kommentar<br />

zur intentio von der Passiv- und<br />

Aktiv legitimation — fr. 3 §3. 4, 4, 6 Pr. § 4 _7<br />

im Anschluß an das Nm Nnn A.o Ao, sodann<br />

in fr. 6 § 5 von dem „oportet " :<br />

Aquae pluuiae actionem sciendum est<br />

non in rem, sed personalem (sachlich<br />

377<br />

jedenfalls richtig, auch wenn itp.) esse.<br />

Ulpian betont dies, weil einerseits die Art<br />

und Weise, wie sich die Passivlegitimation<br />

bestimmt, die Auffassung als actio in rem<br />

nahelegt, andererseits aber die Berichtigung<br />

dieser Auffassung von praktischer Wichtigkeit<br />

ist, — man denke nur an den Defensionszwang<br />

(fr. 7 pr. h. t.) und an die Regelung<br />

der Kautionspflicht. Für weitere Besprechung<br />

der Stelle ist hier nicht der Ort;<br />

vgl. über sie einerseits Burckhard, a. a. O.<br />

549 ff., andererseits Brinz , Pandekten<br />

(2. Aufl.) I, 689 ff.<br />

4 Fr. 4 § 2. 3, fr. 5 h. t. Brinz, a. a. O.<br />

690 n. 46 denkt wegen fr. 5 h. t. an ein<br />

„restituere, patientiam praestare oportere"<br />

in unserer Formel. Allein daß die 1. c. angedeutete<br />

Unterscheidung auf das officium<br />

iudicis zurückgeht, zeigt sich an Ulpians<br />

Kommentar zur Restitutionsklausel: fr. 6<br />

§6.7 h.t.<br />

5 Zur Erläuterung dieser Stelle vgl.Burckhard,<br />

a.a.O. 227 ff.<br />

6 Bi o n d i, act. nox. 74; anders, nicht zutreffend,<br />

B e r g e r, SZ 31, 405.<br />

7 D. (4o. 12), C. (7. 16).

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