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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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Tit. XXXVI a. § 199. 200<br />

Tit. XXXVI a<br />

§ 199. 200. DE CONFESSIS I ET INDEFENSIS<br />

Ulp. 58, 2 Paul. 56,3 Iulian. 45.4<br />

Dem iudicatus ist in bezug auf die Zulässigkeit der Personalexekution<br />

in den zwölf Tafeln der certae pecuniae confessus gleichgestellt, tab. III, fr. 1:<br />

A e r i s c o n f e s s i rebusque iure iudicatis usw.<br />

Daß derselbe Grundsatz auch in klassischer Zeit galt, ist bekannt,s und<br />

daß er im Edikt an dieser Stelle ausgesprochen war, dürfen wir daraus<br />

schließen, daß die Kommentare sich eben hier mit ihm und mit der confessio<br />

überhaupt beschäftigen: Paul. 56 (42. 2) 1, (50. 17) 142, Ulp. 58<br />

(42. 2) 2.<br />

Ductio fand weiterhin zweifellos auch gegen denjenigen statt, der sich<br />

auf erhobene actio certae creditae pecuniae nicht gehörig defendierte.6<br />

Im übrigen aber wird Gleichstellung des indefensus mit dem iudicatus<br />

nicht behauptet werden dürfen: ihm blieb das Recht, durch nachträgliche<br />

Übernahme der Defension in jedem Augenblick der Personalhaft ein Ende<br />

zu machen.?<br />

Nicht unbestritten ist die Frage, ob Personalhaft auch gegen den<br />

certae rei und incerti confessus und gegen denjenigen zulässig war, der<br />

gegen actio certae rei oder incerti indefensus blieb. 8 L. Rubr. c. XXII i. f.<br />

(v. eosque duci ... iubeto) scheint aber zur Bejahung der Frage zu nötigen.<br />

Alle Personalhaft war ausgeschlossen im Fall der cessio bonorum,<br />

und so erklärt es sich, daß die Kommentare und vielleicht auch das Edikt<br />

in diesem Zusammenhang die cessio bonorum berühren, Ulp. 58 (42. 3) 3,<br />

Paul. 56 eod. 5.9<br />

Rubr. D. (42. 2), C. (7. 59).<br />

2 (42. 2) 2, (4 2 . 3) 3.<br />

3 (42. 2) 1, (4 2. 3) 5, (5o. 17) 142.<br />

4 (12. 6) 35.<br />

5 L. Rubr. c. XXI. Die Äußerung des<br />

Paulus in fr. I h. t. „confessus pro iudicato<br />

est" (vgl. auch sent. V, 5a § 2) wird hiernach<br />

einschränkend zu interpretieren sein.<br />

Auf das vielbesprochene fr. 6 pr.-§ 2 h. t.<br />

(Lit. bei Püschel, conf. p. iud. est [1924]<br />

144 2) kann hier nicht eingegangen werden.<br />

In C. (6. 31) 4 sind die Worte „certam quantitatem<br />

deberi" mit Pernice, SZ 14, 165<br />

für itp. zu achten.<br />

6 L. Rubr. c. XXI, dazu die lichtvolle Dar-<br />

stellung von Demelius, Confessio (1880)<br />

III f., 129f., und jetzt Gradenwitz, Heidelb.<br />

Sitzgsber. 1915, 9. Abh. (Versuch einer<br />

Dekompos. d. Rubr. Fragm.) 27 f.<br />

7 Anders die I. Aufl. 329f. Ich stützte<br />

meine damalige Meinung auf das nicht begründete<br />

arg. e contr. aus Ulp. 58 (42.3) 3<br />

und Paul. 56 eod. 5; vgl. dagegen Nabe r<br />

(obs. 78), Mnem. 25, 300.<br />

8 S. Demelius, a. a. 0. 152 n. 2, auch<br />

EP 2.<br />

9 Auch Iulian. 45 (12. 6) 35 kann in den<br />

gleichen Zusammenhang gehören. Die Stelle<br />

handelt, wie fr. 3 und 5 cit., von nachträglicher<br />

Übernahme der defensio.

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