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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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T i t. XXXIX. § 213. 214 4? 3<br />

zudehnen.' Daß bei den Worten „ex contractu earum" nur an vorgewaltliche<br />

Verträge zu denken sei, brauchte er nicht besonders hervorzuheben,<br />

weil sich nach Gai. III, 104 von selbst verstand, daß Kontrakte während<br />

der Dauer der manus oder des mancipium nicht gemeint sein konnten.<br />

T i t. XXXIX<br />

DE BONIS POSSIDENDIS PR OSCRIBENDIS UEND UNDIS 2<br />

Ulp. 61. 62, Paul. 58. 59, Gai. 23. 24.<br />

Die Juristen leiten diesen Titel mit Erörterungen über die Kompetenzfrage,<br />

vielleicht auch über die bona possidenda ein, 3 bei denen dahingestellt<br />

bleiben muß, auf welcher Rechtsquelle sie beruhen.<br />

§ 213. Q UEMADMOD UM IN POSSESSIONE ESSE OPORTEA T<br />

Paul. 59 4 (?).<br />

Cic. pro Quinctio c. 27 § 84 überliefert ein hierhergehöriges Edikt, das<br />

wohl auch in das Hadrianische Album übergegangen sein dürfte:<br />

Qui EX EDICTO MEO IN POSSESSIONEM UENERINT, 5 EOS ITA UIDETUR IN POS-<br />

SESSIONE ESSE OPORTERE . QUOD IBIDEM RECTE CUSTODIRE POTERUNT, ID IBIDEM<br />

CUSTODIANT. 6 QUOD NON POTERUNT, ID AUFERRE ET ABDUCERE LICEBIT. DO-<br />

MINUM 7 INUITUM DETRUDERE NON PLACET.<br />

§ 214. DE FR UCTU PRAEDIOR UM UENDENDO L O CAND O UE 8<br />

Ulp. 61, 9 Paul. 59•10<br />

An welcherlei „bona quae earum futura<br />

forent" bei diesen zu denken ist, ist<br />

nicht ganz leicht zu sagen. Vgl. schon<br />

Scheurl,BeiträgeI,273f., D esserteaux,<br />

Cap. dem. I, 278, NRH 1912, 4592•<br />

2 D. (42. 5) de rebus auctoritate iudicis<br />

possidendis seu uendundis. C. (7.72): de<br />

bonis auctoritate iudicis possidendis seu<br />

uenumdandis et de separationibus.<br />

3 Ulp. 61 (5o. i) 3o, h. t. 8 pr., Paul. 58<br />

(5. 1) 20, (42. 4) 4, h. t. 2, letztere Stelle<br />

fälschlich Paul. 5 4 (IIII statt VIII) inskribiert,<br />

Gai. 23 h. t. 1, 3, 13.<br />

4 h. t. 12 pr. § 1. Siehe aber S. 425 n. 3.<br />

5 Hierher vielleicht die n. 4 zitierte Stelle,<br />

vgl. Cic. pro Quinctio c. 23 § 73: etenim<br />

si ex edicto possedisti, quaero . . . cur<br />

ceteri sponsores et creditores non conuenerint.<br />

6 Vgl. (41. 2) 3 § 23.<br />

7 Als „dominus" war der Schuldner, wie<br />

es scheint, in dem ganzen Titel bezeichnet.<br />

Vgl. Ulp. 61 h. t. 8 pr.: . . . appellatione<br />

domini fructuarius quoque continetur.<br />

8 Vgl. zu diesem Edikt Solazzi, studi<br />

Scialoja (1905) I, 665 ff. Streitig ist, ob<br />

schon das Edikt oder erst Justinian den<br />

Gläubigern zwischen „locare" und „uendere"<br />

die Wahl ließ. Die Texte sind in<br />

mancher Beziehung verdächtig, s. Gradenwitz,<br />

bull. 2, 8f., Pampaloni, riv. Ita1.49<br />

(r911) 286 1°, Ramadier, a. a. O. 99f.,<br />

Albertario, Fil. 1911, 817. Mich bestimmen<br />

(ebenso wie Solazzi), trotz der<br />

textkritischen Bedenken, sachliche Gründe<br />

dazu, die Wahl für ediktmäßig zu halten.<br />

Vgl. auch Solazzi, quest. sulla m. i. b. (in<br />

Scritti on. Chironi) SA i o f., 16f.<br />

9 h. t. 8 § 1-4, (22. i) 36.<br />

1° (5o. 16) 77, falsch Paul. 49 inskribiert.<br />

Paulus untersuchte hier den Unterschied<br />

zwischen fructus, fruges und frumentum.

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