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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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46 <strong>Das</strong> Ediktsystem im einzelnen<br />

2. Urbanorum (§ 2 54 : de cloacis).I<br />

D. De operibus in solo factis.<br />

r. Quod ui aut clam (§ 256).<br />

2. Si opus nouum nuntiatum erit (§ 257).<br />

3. De precario (§ 258). Dies eigentlich nicht hierher gehörige Interdikt<br />

ist vom interdictum Quod ui aut clam attrahiert: es verdankt<br />

seinen Platz der Gewohnheit, die drei Worte ui clam<br />

precario zusammen zu hören.2<br />

E. De arboribus et fructibus arborum (§ 25 9. 26o).<br />

II. De rebus mobilibus.<br />

A. De hominibus liberis (§ 261-263).<br />

B. De seruis et ceteris rebus.<br />

r. Generale de possessione (§ 264: Utrubi).<br />

2. Specialia:<br />

a) de pignoribus (§ 265-267).<br />

b) de rebus in fraudem creditorum alienatis 3 (§ 268).<br />

B. Die Exzeptionen<br />

Die Anordnung der Exzeptionen im Edikt, wie sie sich aus den Kommentaren<br />

ergibt, scheint auf den ersten Blick ganz und gar willkürlich,<br />

und in der Tat hat Rudorf f darauf verzichtet, hier ein System zu suchen.<br />

Gleichwohl liegt auch hier ein solches zugrunde. Augenscheinlich nämlich<br />

entsprechen die im Album zuerst proponierten Exzeptionen (Ulp. 74 . 75)<br />

ihrem Charakter nach dem ersten Ediktabschnitt: sie beziehen sich auf<br />

Ordnung und Sicherung des Rechtsgangs. Wir finden hier die Exzeptionen,<br />

die die Versäumung des Vadimoniums entschuldigen, wozu auch die exceptio<br />

pacti gehört, die exceptiones cognitoriae und procuratoriae, die exceptio<br />

temporis, die exceptiones praeiudiciales und die exceptio rei iudicatae<br />

uel in iudicium deductae. 4 Auf diese, man möchte sagen, Prozeßexzeptionen<br />

5 - folgen weiter (Ulp. 76) die eigentlichen Kontraktexzeptionen<br />

— rei uenditae et traditae, doli, metus — und als Anhang endlich<br />

erstens diejenigen Exzeptionen, deren Tatbestand im Edikt bereits als<br />

z <strong>Das</strong> in der i. Auflage unter § 255 vermutungsweise<br />

eingeschobene InterdiktQuam<br />

seruitutem ist schwerlich ediktal.<br />

2 Anders, gewiß unhaltbar, Rudorff,<br />

EP 279 (vgl. § z61), der um dieses Interdikts<br />

willen eine besondere Kategorie „de partibus<br />

(Y) agrorum, item de iuribus praediorum<br />

et rebus mobilibus" aufstellt,<br />

3 Rudorff (EP 28o) setzt das interdictum<br />

fraudatorium unter die Kategorie de<br />

praetorio pignore. Der Gesichtspunkt, daß<br />

das interdictum fraudatorium ein Pfandrechtsmittel<br />

sei, ist aber den Quellen fremd.<br />

4 Die exceptiones litis diuiduae und rei<br />

residuae habe ich nur vermutungsweise hier<br />

eingefügt.<br />

5 Der Ausdruck wird nicht mißverstanden<br />

werden: er ist natürlich nicht im Sinne<br />

unserer „Prozeßeinreden" gemeint.

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