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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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<strong>Edictum</strong> aed. cur. § 293 56'3<br />

2. Stipulatio duplae 7 für den Fall der . Eviktion: davon handelt Ulp. in<br />

fr. 37 § i (21. 2).<br />

Da nun aber beide Stipulationen in ein Formular zusammengefaßt<br />

waren (s. § 296), so führt das Ganze den Namen stipulatio duplae; und daher<br />

erklärt sich, daß Paulus in fr. 58 § i h. t. von einer Klage de pretio redhibiti<br />

serui (also auf das Einfache) redet, die er gleichwohl als aus der stipulatio<br />

duplae abfließend bezeichnet. Auf die duplae stipulatio in diesem umfassenden<br />

Sinn geht auch Ulp. i h. t. 31 § 20:<br />

Quia adsidua est duplae stipulatio, idcirco placuit etiam ex empto<br />

agi posse, si duplam uenditor mancipii non caueat .. .<br />

<strong>Das</strong> Stipulationsformular selbst war erst am Schlusse des ädilizischen<br />

Edikts proponiert. Die Formeln der von Gaius 1. c. bemeldeten Aktionen<br />

sind nicht überliefert. Die intentio lautete wohl:<br />

S. y. Nm Nm ... non cauisse 2 neque plus quam duo (sex) menses<br />

sunt rel.<br />

Im weitern ist hinsichtlich der redhibitoria auf die oben rekonstruierte Formel<br />

zu verweisen, 3 nur daß wir hier eine condemnatio in duplum anzunehmen<br />

haben werden (s. S. 557f.); die aestimatoria aber ging hier anscheinend auf<br />

quanti ea res erit, 4 und gewiß nicht, wie Rudorff will, auf quanti A i Ai<br />

interest Nm Nm non cauisse. Zu vermuten steht, daß die Formel durch<br />

Restitutionsklausel dem Beklagten die Möglichkeit eröffnete, noch während<br />

des Prozesses die Kaution nachzuholen.s<br />

6<br />

Ulp. I h. t. 31 § 21:<br />

Qui mancipia uendunt, nationem cuiusque in uenditione pronuntiare<br />

debent . . . quod si de natione ita pronuntiatum non erit, iudicium<br />

emptori omnibusque ad quos ea res pertinebit dabitur, per quod<br />

emptor redhibet mancipium.6<br />

Vgl. C. I. L. III, 94 1 (s. unten § 296):<br />

<strong>Das</strong>ius Breucus emit mancipioque accepit puerum Apalaustum . . .<br />

natione Graecum . . .<br />

7<br />

Ulp. 1 h. t. 31 § 22. 23:<br />

Si quid ita uenierit, ut, nisi placuerit, intra praefinitum tempus<br />

redhibeatur, ea conuentio rata habetur: si autem de tempore nihil<br />

Sirplae nur auf Grund besondern Verzichts<br />

des Käufers: Varro de r. r. II, to<br />

§ 5.<br />

2 neque per Am Am stetisse, quo minus<br />

caueretur? Eck, a. a. O. 41.<br />

3 Cf. Ulp. 1 h. t. 31 § 24.<br />

4 d. h. wahrscheinlich auf das aus dem<br />

Mangel der Stipulation hervorgehende pr ē -<br />

judice eventuel maximum. So Vincent,<br />

a. a. O. 197 gegen EP 2, das sich an B e c h -<br />

mann, Kauf I, 406', anschloß. Die Bedenken<br />

Bechmanns gegen die Authentizität<br />

der Digestenüberlieferung kann ich nicht<br />

als entscheidend ansehen.<br />

5 <strong>Das</strong> ist an sich wahrscheinlich. Der<br />

Schluß aus der angeblichen Interpolation in<br />

(45 . t) 5 pr. a. E. ist mir nicht sicher genug,<br />

um dieser Wahrscheinlichkeit gegenüber<br />

aufzukommen. A. M. B i o n d i, studi I, 151.<br />

6 Ulp. I h. t. 31 § 24.<br />

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