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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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452<br />

Tit. XLIII. § 227<br />

sind, und daß der Schein des Gegenteils durch Interpolationen hervorgerufen<br />

ist (vgl. S. 467 und 483).<br />

IV. <strong>Das</strong> Geschworenenamt lag bei den Interdikten bald in der<br />

Hand eines Einzelrichters bald in denen von Rekuperatoren,' und zwar<br />

ging das Verfahren per formulam arbitrariam bei den restitutorischen und<br />

exhibitorischen Interdikten nach dem oben angeführten Bericht des Gaius<br />

stets vor einem iudex oder arbiter vor sich, 2 wogegen uns für das Verfahren<br />

per sponsionem und folglich auch für die daran sich anschließenden<br />

Judizien sowohl iudex 3 als Rekuperatoren4 bezeugt sind, ohne daß wir die<br />

Voraussetzungen kennen, unter denen die eine oder andere Art von Geschworenen<br />

eintrat. 5 —<br />

Die im obigen (I-IV) besprochenen Punkte werden bei den einzelnen<br />

Interdikten nicht weiter berührt werden, außer wo die Quellen dafür<br />

spezielle Ausbeute gewähren. Auf Rekonstruktion der Sponsionen und<br />

Formeln habe ich durchweg verzichtet.<br />

Ulp. 67.7<br />

Ulp. 67 h. t. I pr.:<br />

§ 227. QUORUM BONORUM6<br />

Alt praetor: QUORUM BONORUM $ EX EDICTO ME0 9 ILLI POSSESSIO DATA EST,1O<br />

QUOD DE HIS BONIS PRO uF.RFnE II AUT PRO POS SESSORE 12 POSSIDES 13 POSSI-<br />

DERESUE SI NIHIL USUCAPTUM ESSET, ^ 4 QUODQUE^ 5 DOLO MALO FECISTI, x6 UTI<br />

DESINERES POSSIDERE, 17 ID ILLI RESTITUAS.<br />

Cf. Gai. IV, 1 44•<br />

Wegen der sponsio vgl. Cic. ad fam. VII, 21:<br />

. . . sponsionem illam nos sine periculo facere posse: SI BONORUM<br />

TURPILIAE POSSESSIONEM Q. CAEPIO PRAETOR EX EDICTO SUO MIHI DEDIT.<br />

Hierzu oben S. 449<br />

Den arbiter erwähnt fr. 35 (38. 2)•<br />

Gai. IV, 141.<br />

2 Vgl. auch z. B. (43 . 2 4) 7§ 3 i. f., 1 5 § 7•<br />

9. II, 21 pr.<br />

3 Gai. IV, 166 a.<br />

4 Cic. pro Caec. passim.<br />

5 Schmidt, a. a. O. 252; Wlassak,<br />

Prozeßges. II, 318.<br />

6 D. (43. 2), C. (8. 2).<br />

7 h. t. 1, (5 . 3) 12, 4 2, (4 1. 2) 4, (49 17) a,<br />

(5 0. 17) 149.<br />

S Ulp. 67 h. t. 1 § 1, (49. 17) 2, Gai. III, 34.<br />

9 Cf. Cic. top. c. 4 § 18, ad fam. VII, 21.<br />

1 2' Prob. Einsidl. 33: P. D. E. = possessiv<br />

data est.<br />

Ix Ulp. 67 (5 . 3) 42.<br />

12 Ulp. 67 (5 . 3) 12.<br />

'3 Ulp. 67 (41. 2) 4, Paul. 20 h. t. 2. Vgl.<br />

auch schol.Veron. ZfgeschRW 15, 126, dazu<br />

Z a c h ar i ä v. Lingenthal, Gesch. d. griech.röm.<br />

R. (3. Aufl.) n. 594.<br />

^4 Vgl. hierzu Leist, Serie der Bücher<br />

37, 3 81 , 375ff.,Fitting, ArchfcivPr 52, 241,<br />

Ubbelohde, a. a. 0. III, 49. Für nicht<br />

glücklich halte ich den Vorschlag A s c o li s,<br />

arch. giur. 3 8, 354, statt „si nihil usucaptum<br />

esset" zu lesen: „si n. u. est".<br />

^5 Flor. quod quidem. Vgl. Savigny,<br />

verm. Schriften II, 228.<br />

16 Prob. Einsidl. 1 4 : D. M. F. = dolo malo<br />

fecisti.<br />

Gai. Io (17. 2) 68 § i :... ex interdictis...,<br />

in quibus ita est: „quod dolo fecisti, ut desineres<br />

possidere ". Vgl. C. h. t. 2.

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