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Das Edictum Perpetuum / Otto Lenel

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282<br />

'I' i t. ;iVIII. § 104<br />

d aōvöe rov v7 4o'vocov cpatvEaat inceet Etv ,aot zoaa vo,aiatcaxa, rara-<br />

8ixaoov iōv 7zaruoa ) xōv SE r^ vnv de peculio.<br />

Hiernach möchte sich folgende Rekonstruktion der<br />

peculio x schwerlich weit von der Wahrheit entfernen : 2<br />

actio depositi de<br />

3 Quod A S A s apud Sticlzum, qui in N= N= polestate est,4 mensauz<br />

argenteam deposztit, q. d. r. a., quidquid ob eam rein Sticlzum, si<br />

Tiber esset ex iure Quiritium, A , A o dare facere oporteret ex ade<br />

bona, eins iudex V " 1V m A o Av dumtaxat de peculio et si quid<br />

dolo malo Ni Ni 5 factum est, quo minus peculii esset, uel si quid<br />

in rein N= Ni rode uersunz est, c. s. n. ý. a.<br />

Keller und ebenso Rudorff hängen der condemnatio noch eine weitere<br />

Klausel an: „praeterea etianz si quid dolo malo Ni Ni captus fraudatusgzte<br />

As A s est" (Rudorff: et si quid praeterea dolo malo ... sit). Dies ist ein<br />

unzweifelhaftes Mißverständnis, wie ich S. 293ff. näher darlegen werde.<br />

Die actio annalis de peculio wird sich von obiger vermutlich nur in<br />

folgenden Punkten unterschieden haben. <strong>Das</strong> Gewaltsverhältnis muß in<br />

der demonstratio als ein vergangenes bezeichnet gewesen sein. Die Fiktion<br />

muß, wenn der Sklave freigelassen worden war, gelautet haben „si tunt<br />

Tiber fuzsset wenn er gestorben war, etwa: gztidquid A c A o, si apud<br />

liberurn deposuisset, 6 eo "nomine dari fieri oporteret. Ferner muß die<br />

Kondemnationsbedingung, daß das peculium penes Ni n Nm sei, irgendwie<br />

zum Ausdruck gekommen sein, und zwar aller Wahrscheinlichkeit nach<br />

in der condemnatio7 selbst, wo dem „de peculio" die Worte „quod penes<br />

Nm Nm est" beigefügt worden sein werden. 8 Endlich schob sich die<br />

I Wesentlich übereinstimmend: Kellers<br />

Fassung in Jahrbb. des gern. Rts. I1I, 194 f.<br />

2 Ulpian behandelt die Musterformel in<br />

fr. 3o de peculio (intentio im pr., de peculio :<br />

§ 1-5, clausula doli: § 6. 7).<br />

3 Quod .As As Sticho mercem nendendam<br />

7nandauit : (14. 3) 12.<br />

4 „Cum ... esset" (Rudorff, EP § 105)?<br />

Mir war maßgebend die Erwägung, daß die<br />

Zuständigkeit der actio de peculio bekanntlich<br />

nicht davon abhängt, daß der jetzige<br />

Gewalthaber schon zur Zeit des Geschäftsabschlusses<br />

Herr des Sklaven war. Vgl.<br />

(15. 1) 27 § 2. Nach fr. 9 § 8 (11. 1) könnte<br />

man versucht sein, anzunehmen, daß der<br />

Tatsache der potestas in der Formel überhaupt<br />

nicht gedacht war; dann wäre an<br />

eine exceptio „si ... in potestate Ni Ni est"<br />

zu denken. Allein die Stelle will doch wohl,<br />

mit besonderer Rücksicht auf die actio annalis,<br />

nur betonen, daß diese Tatsache für<br />

die Haftung nicht allein entscheidend sei :<br />

man kann den Sklaven in potestate haben<br />

und doch nicht haften, und umgekehrt.<br />

5 Hier schiebt Rudorff ein: in hoc anno.<br />

Dies wird durch fr. 3o § 6 (15. i) nicht gestützt,<br />

sondern widerlegt. Die freilich itp.<br />

Wendung „fortassis . . . non patietur"<br />

spricht nämlich offenbar gegen die Annahme,<br />

es sei der annus utilis in der Formel erwähnt<br />

gewesen.<br />

6 Die Fiktion si uiueret (Keller) ist mir<br />

bedenklich.<br />

7 Anders die i. Aufl., wo ich (wegen der<br />

dort nicht richtig beurteilten Konsumtionsverhältnisse)<br />

an die demonstratio dachte.<br />

Klagte der Käufer des Sklaven de peculio<br />

wider den Verkäufer, so mußte der condemnatio<br />

noch die Klausel „deducto eo<br />

quod apud ipsum peculii seruus habet" beigefügt<br />

werden, (15. 1) 27 § 6, 47 § 4. Vgl.<br />

hierüber Solazzi, ius deductionis, st. Fadda<br />

I, 345 ff.<br />

8 Über die Frage, wie die Formel wider<br />

die Erben des Gewalthabers abgefaßt wurde,<br />

vgl. Solazzi, l'actio de pec. ann. (st. Moriani<br />

SA) 1905, 15f. Er unterscheidet, ob<br />

die actio annalis schon bei Lebzeiten des

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