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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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104<br />

Endlich beweisen die römischen Wandmalereien (vgl. das Titelbild<br />

und Abbildung 1) gleich wie diejenigen von Pompeji eine Antike, die<br />

weit in die Renaissance hineinragt und erst durch den Barock abgelöst<br />

wurde.<br />

Die römischen Obelisken können sogar als Zeitmarken für die Erfindung<br />

der Antike unter den Renaissance-Päpsten geh<strong>alte</strong>n werden.<br />

Niemand hat ernsthafte Überlegungen angestellt, mit welcher Technik<br />

es in <strong>alte</strong>n Zeiten gelungen sein soll, so schwere Steinnadeln aus<br />

Ober-Ägypten über das Mittelmeer nach Rom zu transportieren. –<br />

Man macht einen Bogen um solche unangenehmen Fragen.<br />

Dabei weiß auch die konventionelle Kulturgeschichte, daß das Interesse<br />

am <strong>alte</strong>n Ägypten erst in der Renaissance aufgekommen ist.<br />

In jener Zeit brach in Rom eine Obelisken-Manie aus.<br />

Papst Sixtus V., „1585 – 1590“, habe allein vier solcher Steinnadeln<br />

aufstellen lassen.<br />

Die Auffindungsgeschichte antiker Kunstwerke ist häufig so aufregend<br />

wie ein Abenteuer-Roman.<br />

Doch die behauptete <strong>Geschichte</strong> des großen Obelisken, der heute<br />

auf der Piazza del Popolo in Rom zu sehen ist, schlägt alles an Absurdität.<br />

Die Steinnadel stamme aus Heliopolis in Ägypten, sei von Sethos I.<br />

in Auftrag gegeben und von Ramses II. vollendet worden.<br />

Augustus habe den Obelisken nach Rom holen und im Circus Maximus<br />

aufstellen lassen. – Ammianus Marcellinus erwähnt das Monument<br />

am selben Ort „im 4. Jh. AD“. – Darauf aber geriet der Obelisk<br />

für 1200 Jahre in Vergessenheit.<br />

„1586“ habe Papst Sixtus eine zielgerichtete Suche nach den Überresten<br />

des Monolithen (Habachi, 105) veranlaßt, die innerhalb von<br />

drei Jahren eine Wiederaufrichtung an dem oben genannten Platz<br />

ermöglichte.<br />

Wurde der Obelisk auf der Piazza del Popolo also aus <strong>alte</strong>n Bruchstücken<br />

zusammengeklebt?<br />

Und man vergleiche die Namensähnlichkeit zwischen SETHUS und<br />

SIXTUS.<br />

1917 hat der Ägyptologe Adolf Erman nachgewiesen, daß die Hieroglyphen-Inschriften<br />

auf den römischen Obelisken größtenteils irrelevant<br />

sind und an einer Stelle sogar Rom genannt wird (David-

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