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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Hellas weglassen würde, käme man vermutlich schneller zu einem<br />

neuen historischen Bild des Landes.<br />

Überhaupt ist die klassisch griechisch-römische Kunst erst in der<br />

zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von dem homosexuellen<br />

Schöngeist Johann Joachim Winckelmann, und die klassische griechisch-lateinische<br />

Philologie erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

von dem berühmten deutschen Professor Wilamowitz-<br />

Möllendorf erfunden wurden.<br />

Der hauptsächliche Einwand gegen die altgriechische <strong>Geschichte</strong> ist<br />

ihre ungeheure Länge bei einer relativ kurzen Glanzzeit.<br />

Nachdem in der Ägäis angeblich „im 2. vorchristlichen Jahrtausend“<br />

die sagenhafte kretisch-minoisch-mykenische Kultur geblüht habe,<br />

sank die ganze Region nach der Zerstörung von Troja in ein halbtausendjähriges<br />

Dark Ages hinab.<br />

Erst „um 600 AC“ regte sich wieder eigenständiges Leben. Athen befreite<br />

ich nach langen Jahrzehnten von einer Tyrannei und wuchs zu<br />

einer von seinen eigenen Bürgern regierten Polis heran, welche sogar<br />

die persische Übermacht zurückschlug.<br />

Die Friedensepoche des Perikles gilt als Glanzzeit des <strong>alte</strong>n Athens.<br />

In ihr soll der berühmte Parthenon auf der Akropolis gebaut worden<br />

sein – übrigens nach 2400 Jahren immer noch das gleiche Bauwerk<br />

mit den gleichen Säulen, Quadern und steinernen Bildwerken!<br />

Doch der Peloponnes und Sparta wurden neidisch auf das kulturell<br />

glänzende und seemächtige Athen. Die Stadt unterlag in einem dreißigjährigen<br />

Krieg und erholte sich von dieser Niederlage nicht mehr.<br />

Und genau 60 Jahre nach diesem Debakel war es auch mit der<br />

Selbständigkeit Griechenlands zu Ende. Das Land wurde zur Provinz<br />

Achäa des makedonischen Reiches und später der alexandrinischen<br />

Diadochen.<br />

Wiederum nach langer Zeit kamen die „Römer“ ins Land und machten<br />

sich das ehemals glanzvolle Hellas untertan. Griechenland diente<br />

nun als Schlachtfeld der Römer und blieb der Hinterhof Roms.<br />

Nur der Griechenfreund Kaiser Hadrian entsann sich der <strong>alte</strong>n Größe<br />

des Landes und schmückte Athen mit neuen Bauten. – Und als der<br />

byzantinische Kaiser Justinian im Jahre „529 AD“ endlich die berühmte<br />

heidnische Akademie von Athen schloß, waren wieder vier<br />

Jahrhunderte vergangen.<br />

Perikles scheint nicht einmal den Namen Rom gekannt zu haben,<br />

Alexander der Grosse ebenfalls nicht. Und die Meerenge von Otran-

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