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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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nicht Abspaltungen einer ursprünglichen katholischen Lehre, sondern<br />

Ausformungen derselben.<br />

Und indem Luther und sein Pendant Hieronymus sich gegen die Juden<br />

wenden (vgl. Tabelle 3), sind die beiden Kirchenlehrer auch<br />

Gründerväter der jüdischen Religion.<br />

Historische Numerologie<br />

Immer mehr bricht sich die Ansicht Bahn, daß viele der uns vom Altertum<br />

überlieferten Geschichtszahlen der Wirklichkeit nicht entsprechen,<br />

sondern Kunstprodukte sind. So beginnt das Buch von Gustav<br />

Friedrichs: Die Geschichtszahlen der Alten sind Kalenderzahlen, das<br />

1910 in Leipzig erschienen ist.<br />

Friedrichs Buch ist eigentlich genial, aber schwer verständlich, weil<br />

es überwiegend die altägyptische Chronologie analysiert.<br />

Zum zweiten behandelt Friedrichs neben den Jahrzahlen auch Kalenderdaten.<br />

Diese sind natürlich ebenso wichtig, aber damit wird<br />

das Thema sehr kompliziert.<br />

Deshalb beschäftige ich mich nur mit Jahrzahlen.<br />

Die konventionellen Geschichtswissenschafter scheinen in Jahrzahlen<br />

vernarrt zu sein. Anders kann man nicht erklären, daß jede noch<br />

so hanebüchene <strong>Geschichte</strong> weniger mit plausiblen Erwägungen,<br />

sondern vor allem mit Daten garniert ist. Was dahinter steht, errät<br />

man: Jahrzahlen gaukeln die Genauigkeit einer mathematischen<br />

Gleichung vor. Und sie haben eine terroristische Funktion: Der Angesprochene<br />

weiß meistens wenig von der Sache und getraut sich<br />

deshalb nicht, die pseudoexakten Daten in Frage zu stellen.<br />

Die Geschichtskritik weist nach, daß hinter einer bestimmten Zeitschwelle<br />

alle historischen Inh<strong>alte</strong> und Daten fragwürdig, unglaubwürdig<br />

und zuletzt widersinnig werden. Die Jahrzahlen der <strong>alte</strong>n <strong>Geschichte</strong>,<br />

ob diese nun Altertum oder Mittel<strong>alte</strong>r oder Neuzeit heißt,<br />

sind unerheblich, ein gewaltiger Überhang an nutzlosem Wissen.<br />

Und was soll man von Daten h<strong>alte</strong>n, welche neben dem Jahr, dem<br />

Monat auch den Tag und sogar die Stunde eines Ereignisses aus<br />

der Vorzeit bezeichnen?<br />

Wir kennen die Leute, welche diese teilweise übergenauen Daten in<br />

die Welt gesetzt haben.<br />

Doch Scaliger, Calvisius und Petavius verfolgten mit ihren chronologischen<br />

Systemen denselben Zweck wie die <strong>alte</strong>n Chronisten: Sie<br />

wollten nicht <strong>Geschichte</strong> im heutigen Sinne darstellen, sondern reli-

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