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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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351<br />

Und auch der berühmte endgültige Fall von Konstantinopel an die<br />

Türken „1453“ hat einen wahren, allerdings anders gearteten Kern:<br />

Irgendwann gegen die Mitte des 18. Jahrhunderts ging die von westlichen<br />

Nationen beherrschte Stadt am Bosporus gegen die Osmanen<br />

verloren.<br />

Ebenfalls haben vielleicht die beiden letztgenannten Eroberungen<br />

von Rom einen Anflug von Wirklichkeit.<br />

Karl von Anjou, der Bruder des französischen Königs, ein düsterer<br />

Charakter, erhält vom Papst den Auftrag, Rom und Neapel den geächteten<br />

Hohenstaufen zu entreißen. König Manfred wird geschlagen<br />

und getötet; der letzte Staufer Konradin ebenfalls besiegt, gefangen<br />

genommen und enthauptet.<br />

Karl erobert Rom wie Neapel offenbar ohne nennenswerte Gegenwehr.<br />

Aber durch die gleichzeitige Einnahme beider Städte verraten<br />

sich die <strong>Geschichte</strong>nschreiber: Rom und Neapel sind für sie identische<br />

Begriffe.<br />

Im 16. und 17. Jahrhundert werden die numerologischen Parallelitäten<br />

spärlich, obwohl wir noch keine glaubwürdige <strong>Geschichte</strong> vor uns<br />

haben. – Offenbar fürchteten sich die barocken Historiographen vor<br />

der allzu großen zeitlichen Nähe.<br />

Immerhin steht der berühmte Sacco di Roma von „1527“, die Erstürmung<br />

Roms durch ein deutsches Söldnerheer unter ihrem Anführer<br />

Georg von Frunsberg, als bewegendes Ereignis der italienischen<br />

Renaissance in den Geschichtsbüchern.<br />

Die deutsche Eroberung Roms hat ebenfalls einen Zusammenhang<br />

in der Geschichtskonstruktion. Die Ähnlichkeiten mit der berühmten<br />

Eroberung Roms „410 AD“ sind verblüffend.<br />

In beiden Fällen war die Stadt in ihren Mauern schutzlos. In beiden<br />

Fällen waren die Plünderer Deutsche, beziehungsweise Goten. –<br />

Und in beiden Fällen starb der Anführer gleich nach dem Abzug.<br />

Man möchte eine tatsächliche Rom-Eroberung vermuten und bringt<br />

als Beweis den hastigen Bau der Aurelianischen Stadtmauer. - Doch<br />

wir befinden uns immer noch in einer vollständigen Geschichtsnacht,<br />

die nicht zu durchbrechen ist.<br />

Bemerkenswert bei der deutschen Eroberung Roms „1527“ ist ferner,<br />

daß sie numerologisch mit der Erstürmung der Stadt durch Friedrich<br />

Barbarossa „1167“ verbunden ist: Das Intervall zwischen den<br />

beiden Angriffen beträgt genau 360 Jahre, das sind 8 römische Intervalle<br />

zu 45 Jahren.

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