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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Handschriften und Drucke<br />

Die Verwirrung bei den Quellen beginnt schon bei der Übersicht.<br />

Man spricht getrennt von Handschriften und Drucken.<br />

Hier aber finden sich die beiden Gattungen in einer Betrachtung vereint.<br />

- Die Bedeutung dieser Zusammenlegung kann man erraten:<br />

Die älteste Überlieferung liegt handschriftlich und gedruckt vor.<br />

Das fordert die konventionelle Quellenauffassung heraus. Es gilt als<br />

Binsenweisheit, daß die älteste schriftliche Überlieferung der<br />

Menschheit handschriftlich ist, weil der Buchdruck erst später erfunden<br />

wurde.<br />

Die <strong>alte</strong> Meinung ist nicht falsch, aber irrelevant. Die Überlieferung,<br />

die wir vor uns haben und die uns beschäftigt, ist ab einer Zeit entstanden,<br />

als es bereits den Buchdruck gab. Folglich laufen Drucke<br />

und Handschriften parallel.<br />

Man fragt sich, ob vor der Zeitschwelle nicht doch einige Texte und<br />

Wörter als Handschriftfetzen und in Inschriften auf Stein und Metall<br />

überliefert seien. – Es gibt solche Überreste. Aber die Datierung ist<br />

schwierig.<br />

Sicher jedoch gibt es keine Wörter oder Zeichen, die ein Alter von<br />

etwa 350 Jahren vor heute erreichen.<br />

Die Druckkunst selbst ist dann entstanden, als auch die heute erh<strong>alte</strong>nen<br />

Handschriften aufkamen.<br />

Und alle Druckdaten vor der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />

und auch noch teilweise danach sind rückdatiert.<br />

Schon Fomenko hielt die älteren Druckwerke für falsch datiert (Fomenko:<br />

History, vol. 1, 355 ff.).<br />

Bekanntlich soll ein Mann namens Gutenberg die schwarze Kunst<br />

„zwischen 1450 und 1460“ erfunden haben. Und als erstes Werk hat<br />

er die Heilige Schrift gedruckt – selbstverständlich vollständig, mit<br />

der heute üblichen Verseinteilung und in der kanonischen Reihe der<br />

Schriften, welche erst auf dem Konzil von Trient festgelegt wurde.<br />

Daraus entstand für mich die Gutenberg-Aporie. Diese besteht aus<br />

zwei Elementen.<br />

Die Gutenberg-Bibeln als erste Erzeugnisse der neuen Kunst zeigen<br />

eine Vollendung, die unmöglich ist für ein eben erfundenes technisches<br />

Verfahren. – Wir stehen hier wie in vielen anderen technischen<br />

und literarischen Bereichen der erfundenen <strong>Geschichte</strong> vor<br />

dem Paradox der anfänglichen Vollendung.

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