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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Das Herodion ist eindeutig als künstlicher Vesuv, als vesuvianische<br />

Festung angelegt worden.<br />

Man staunt über die Totalbestimmtheit der ganzen Mittelmeerwelt<br />

durch den Vesuv zu einer gewissen Zeit. Diese führte nicht nur zur<br />

vesuvianischen Prägung der geographischen Namen. Man ging im<br />

Extrem sogar dazu über, künstliche Vulkankegel aufzuschütten, wie<br />

hier bei Bethlehem in Palästina.<br />

Das Herodium kann erst im frühen 18. Jahrhundert entstanden sein.<br />

Das Bauwerk setzt die altchristliche Vesuv-Religion und die christliche<br />

Troja-Legende voraus.<br />

Und der Vergleich zwischen der Hadriansvilla in Tivoli und dem Herodion<br />

ist mehr als frappant. – Deshalb stellen sich die Autoren<br />

MacDonald/Pinto in ihrem Werk die Frage: Kannte Hadrian das Herodion?<br />

(MacDonald/Pinto, 87).<br />

Doch „Hadrian“ ist eine Salomo-Figur, wie wir sehen werden.<br />

Und ob Rundbau, Hexagon oder Oktogon: Diese Grundrißformen<br />

sind im Abendland wie im Morgenland vertreten und haben einen<br />

starken inhaltlichen und zeitlichen Zusammenhang.<br />

Mindestens bei diesem kunstgeschichtlichen Vergleich kommt das<br />

Licht tatsächlich aus dem Osten.<br />

Bereits wurde der Barock-Architekt Bernini erwähnt. Dessen augenfälligstes<br />

Architekturwerk ist der monumentale ellipsenförmige Peters-Platz<br />

vor dem Vatikan in Rom, beidseits eingefaßt von zwei gedeckten<br />

Säulengängen.<br />

Die konventionelle Kunstgeschichte datiert diese Kolonnaden mit<br />

insgesamt 284 Säulen auf die Zeit „zwischen 1660 und 1670“. - Die<br />

Evidenz läßt diesen Platz etwa um 1780 entstehen.<br />

Doch beim Petersplatz kann man bestimmt sagen, von wo sich der<br />

Baumeister die Inspiration geholt hat.<br />

In der römischen Ruinenstadt Gerasa (Jerash) in Jordanien gibt es<br />

ein monumentales rundliches Forum, das von 160 Säulen gesäumt<br />

ist. - Die Ähnlichkeit mit dem Petersplatz in Rom ist verblüffend (Abbildung<br />

27): Der Petersplatz in Rom ist ohne das Vorbild aus Gerasa<br />

undenkbar.<br />

Die barocke Baukunst ist viel stärker als die vorangegangenen Stile<br />

durch Anleihen aus einer eben vergangenen „Römerzeit“ geprägt.<br />

Besonders stark scheint die Inspiration aus Nordafrika und dem Nahen<br />

Osten durch – dort wo sich der „römische“ Baustil länger als in<br />

Europa geh<strong>alte</strong>n hat.

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