08.03.2013 Aufrufe

Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

204<br />

Von Ravenna springen wir über zur berühmten Pfalzkapelle in Aachen.<br />

– Den Bauherrn Karl den Grossen kann man vergessen, die<br />

„karolingische“ Epoche ebenfalls. – Aber die Anklänge an Ravenna,<br />

besonders an das eben erwähnte San Vitale sind da.<br />

Sogar die Baulegende der Pfalzkapelle Aachen behauptet dies:<br />

Es wird gesagt, die Säulen auf den Emporen des Innenraums seien<br />

Spolien aus Ravenna. – Niemand hat sich bisher die Mühe genommen,<br />

diesen offensichtlichen Unsinn und die Unmöglichkeit des<br />

Transports von tonnenschweren Säulen von Italien nach Westdeutschland<br />

nachzuweisen.<br />

Die Pfalzkapelle von Aachen, mit ihrem achteckigen Grundriß und<br />

ihrer Kuppel, ist als romanischer Bau des frühen 18. Jahrhunderts<br />

anzusehen.<br />

Auch verschiedene syrische Kirchen zeigen den Achtstern, so die<br />

Kathedrale des Hagios Georgios in Bosra, südlich von Damaskus;<br />

dann die Wallfahrtskirche des heiligen Symeon Stylites in Qal’at<br />

Sem’an.<br />

Wieder in Palästina findet sich auf dem Berg Garizim die achteckige<br />

Kirche des Theotokos.<br />

Die achteckigen Strukturen von Kaphernaum und unter der Geburtskirche<br />

von Bethlehem wurden schon erwähnt.<br />

Damit kommen wir zu dem berühmten Felsendom auf dem Tempelberg<br />

in Jerusalem.<br />

Dieser ist ein achteckiger Bau, von einer Kuppel überwölbt. Er steht<br />

den Kunsthistorikern zufolge in der Tradition eines byzantinischen<br />

Martyrions. – Den augenfällig jungen Bau auf „700 AD“ zu datieren,<br />

erfordert Blindheit aller Sinne.<br />

Der Felsendom ist ein Bau des späteren 18. Jahrhunderts.<br />

Über den Tempelberg von Jerusalem hat der israelische Architekt<br />

Tuvia Saviv aufschlußreiche Untersuchungen angestellt, welche in<br />

diesem Kontext bedeutsame Verknüpfungen ergeben (Saviv, 2000).<br />

Saviv weist nach, daß das Achteck des heutigen Felsendoms einen<br />

früheren sechseckigen Bau an der gleichen Stelle wieder aufnimmt.<br />

Und das nächstgelegene Hexagon findet sich in der bereits erwähnten<br />

Vorhalle des Haupttempels von Baalbek.<br />

Daraus läßt sich folgern, daß auf dem Tempelberg in Jerusalem vorher<br />

eine große Anlage von ähnlichem Grundriß und ähnlichen Aus-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!