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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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IKTINOS = CTN verrät den KATALANEN; ebenso wahrscheinlich<br />

sein Genosse KALLIKRATES.<br />

Wenn der Parthenon von den Franken oder Katalanen errichtet wurde,<br />

so auch die anderen berühmten Bauwerke auf dem Burghügel:<br />

Das Erechtheion mit seinen beiden seitwärts angefügten Vorhallen<br />

mutet ebenso unantik an wie die Propyläen. – Die Sage behauptet<br />

von der letzteren Anlage, diese sei von Jason (!) gegründet worden<br />

und das Stadtschloß Sethines der westlichen Fürsten gewesen.<br />

Der <strong>alte</strong> Name SETHINES leitet sich ab von griechisch is Athines =<br />

nach Athen.<br />

Das bereits mehrfach erwähnte Olympieion in der angeblich von Hadrian<br />

angelegten Unterstadt von Athen wirkt einfach zu kolossal, um<br />

als antik gelten zu können (Abbildung 19). Der angeblich dem olympischen<br />

Zeus geweihte Tempel ist vermutlich nie vollendet worden.<br />

Die erh<strong>alte</strong>nen Säulen des Olympieions erscheinen wie ein stummes<br />

Mahnmal des baulichen Größenwahnsinns der westlichen Fürsten<br />

Griechenlands in der Neuzeit.<br />

Athen ist ähnlich wie Rom zu beurteilen. Die Stadt enthält sicher antike<br />

Reste. Aber die gut erh<strong>alte</strong>nen Bauwerke und die großen Monumente,<br />

welche heute den Ruhm des Platzes ausmachen, müssen<br />

als Schöpfungen der Neuantike kurz vor Beginn der Geschichtszeit<br />

angesehen werden.<br />

Zeitlich kann es folglich auch nicht stimmen, daß Athen und ganz<br />

Griechenland „um 1460“ schon in türkischer Hand waren.<br />

Die <strong>Geschichte</strong> überliefert, daß der Parthenon im Jahre 1687 durch<br />

Artilleriebeschuß der Venezianer zerstört worden.<br />

Aber es ist unlogisch anzunehmen, westliche Truppen hätten zweihundert<br />

Jahre nach der Einnahme Athens durch die Türken die Stadt<br />

noch einmal für kurze Zeit eingenommen und verteidigt.<br />

Plausibler ist es, den endgültigen Verlust Athens durch den Westen<br />

an die Türken auf das bereits genannte Datum der Mitte des 18.<br />

Jahrhunderts zu setzen. – Wenn sich in Morea eine gotische Klosterarchitektur<br />

entf<strong>alte</strong>n konnte, so muß auch Athen und Attika länger<br />

westlich – französisch, katalanisch oder venezianisch – geblieben<br />

sein.<br />

Peter Topping in seinen Studien über das lateinische Griechenland<br />

im Mittel<strong>alte</strong>r folgt – vielleicht ungewollt – einer ähnlichen Ansicht: Er<br />

läßt die westliche Herrschaft über jenes Land erst mit dem Jahr 1715<br />

enden (Topping, 1977).

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