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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Das Regional-Kirchentum von Kammeier ist durch die <strong>Geschichte</strong><br />

des „Spätmittel<strong>alte</strong>rs“ überliefert: Dort wird von einer englischen und<br />

einer böhmischen Kirche berichtet, dazu von einer Vielzahl religiöser<br />

Sondergruppen, etwa den Katharern und den Templern.<br />

Edwin Johnson berücksichtigte bereits die unzuverlässige Chronologie<br />

der Vorgeschichte und sah die Entstehung des Christentums mit<br />

seinen Schriften um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Auch erkannte<br />

er in der Schlußredaktion der Bücher des Neuen Testaments die<br />

Kämpfe mehrerer religiöser Parteien innerhalb der Kirche.<br />

Die Paulinischen Briefe zum Beispiel widerspiegelten nach Johnson<br />

eine Auseinandersetzung zwischen den Augustinern mit Luther und<br />

den Benediktinern mit verschiedenen Geistesgrößen.<br />

Das Konzil von Trient gilt in diesem Zusammenhang als Wegmarke<br />

bei der Einrichtung einer dogmatisch ausgerichteten hierarchischen<br />

Kirche. Der Bibeltext wurde dort bereinigt. - Also kann dieser vorher<br />

nicht bestanden haben.<br />

Doch auch Trient ist fingierte <strong>Geschichte</strong> in fiktiver Zeit.<br />

In der Gegenwart beschäftigt sich Uwe Topper mit den Ursprüngen<br />

des Christentums. Dabei vermeidet er jede zeitliche und inhaltliche<br />

Einschränkung. Statt dessen trägt Topper eine Menge kulturgeschichtlicher,<br />

literarischer und baugeschichtlicher Hinweise und Beobachtungen<br />

zusammen.<br />

Beispielsweise sieht Topper sowohl die antiken wie die altchristlichen<br />

Kulte als Theaterreligion, sowohl wegen der aufwendigen und<br />

bis in die fernsten Winkel der antiken Kultur vorhandenen Theaterbauten<br />

als auch wegen der Struktur ihrer Mythologien (Topper: Zeitfälschung,<br />

21).<br />

Besonders im romanischen Tierstil und der Tiermystik sieht Topper<br />

Bezüge bis nach Persien, Indien und Tibet. Es ergibt sich ein geographisch<br />

weit gespannter Urboden, welcher das Christentum – und<br />

selbstverständlich das Judentum und den Islam - als Ergebnisse einer<br />

allgemeinen religiösen Entwicklung erscheinen lassen:<br />

Die gemeinsame Entstehung des modernen Monotheismus ist unübersehbar<br />

und folgerichtig. Nur unsere verworrene Chronologie hat<br />

uns daran gehindert, dies mit der nötigen Klarheit zu erkennen (Topper:<br />

Zeitfälschung, 251).<br />

Fomenko beschäftigt sich in seinem Werk ebenfalls mit der Ursprung<br />

des Christentums und betitelt ein Kapitel als Die westeuropäische

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