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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Diese Künstler müssen Alter egos gehabt haben, welche die berühmten<br />

Werke schufen.<br />

96<br />

In dieser neuen Chronologie bekommen die Zeichnungen des erwähnten<br />

Maarten van Heemskerck ihre bereits erwähnte außerordentliche<br />

dokumentarische Bedeutung.<br />

Ein <strong>alte</strong>s Rom vor der Renaissance hat es zweifellos gegeben. Die<br />

deutlichsten Überreste sind sicher die Cloaca Maxima und vor allem<br />

die sogenannte Servianische Stadtmauer.<br />

Doch irgendwann gab es eine Zäsur zwischen „Antike“ und „Mittel<strong>alte</strong>r“.<br />

Nicht alle römischen Altertümer sind so alt, wie sie dargestellt<br />

werden – auch unter den neuen chronologischen Annahmen nicht.<br />

Neben der altrömischen muß es auch eine mittel<strong>alte</strong>rlich-römische<br />

oder besser eine neulateinische Kunst gegeben haben. Diesen Begriff<br />

gebraucht auch Ferdinand Gregorovius (Gregorovius: Rom, VII,<br />

622).<br />

Die meisten antiken Baudenkmäler, welche heute den Ruhm von<br />

Rom als ewiger Stadt ausmachen, sind eher einer spätrömischen<br />

oder romanischen Zeit zuzuweisen, denn einer unbewiesenen Antike.<br />

Der Platz erlaubt nur bei wenigen ausgewählten Bauobjekten ihre<br />

nachantike Entstehung zu begründen.<br />

Besprochen werden sollen das Pantheon, die Säule des Trajan, die<br />

wichtigsten Triumphbogen, die großen Thermen, das Kolosseum, die<br />

Aurelianische Mauer und die Obelisken.<br />

Eine Betrachtung des Pantheons steht an erster Stelle.<br />

Jedem kritischen Betrachter fällt auf, daß der gewaltige Kuppelbau<br />

des Pantheons in der heutigen Römer Altstadt im Innern sehr barock<br />

aussieht. Zu behaupten, die Wölbung sei fast 2000 Jahre alt, ist geradezu<br />

absurd.<br />

Die Baugeschichte des Pantheons widerlegt selbst den <strong>alte</strong>n Ursprung<br />

und die falschen Zuschreibungen.<br />

Der monumentale Rundbau dieses Allgöttertempels (Abbildung 6<br />

oben) wird in den „antiken“ Quellen sehr spärlich genannt.<br />

Der „spätantike“ Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus erwähnt<br />

den Bau mit euphorischen Worten.<br />

Cassius Dio lobt den Bau, wobei er die Kuppel in der Übersetzung<br />

des englischen Dichters Shelley als das sichtbare Auge des Universums<br />

bezeichnet (Urbs Roma, 189).

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