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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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268<br />

Der Name Basel ist griechisch. Schon deshalb kann die Bezeichnung<br />

erst in der Epoche der Renaissance geprägt worden sein. Das<br />

„Mittel<strong>alte</strong>r“ hatte bekanntlich das Griechische verlernt.<br />

BASEL nun hat die griechischen Bezeichnung basileus = König als<br />

Hintergrund. – Wie bereits dargelegt, stammen alle wichtigen Bezeichnungen<br />

aus der Zeit der Grossen Aktion und haben einen christlichen<br />

Hintergrund.<br />

Also ist Basel nicht die Stadt irgendeines weltlichen, sondern diejenige<br />

eines christlichen Königs. Doch es muß dies ein frommer Herrscher<br />

aus dem Osten sein. Er ist schnell gefunden:<br />

Basel, das ist die christliche Stadt des östlichen Gottkönigs, des byzantinischen<br />

Heilands BASILIUS des Grossen von Caesarea (vgl.<br />

Tabelle 6 und 7).<br />

Als großer Theologe und östlicher Kirchenvater der Spätantike hinterließ<br />

Basilius eine Menge Schriften, die sonderbarerweise erst in<br />

der Reformation zu wirken begannen. In jener Zeit wurden sie auch<br />

gedruckt. Aber wo und von wem? Wir erraten es:<br />

Die erste Gesamtausgabe des Basilius von Caesarea erschien<br />

„1532“ in Basel und ist von Erasmus von Rotterdam betreut worden.<br />

Der genannte griechische Patrist entwarf auch eine Idealstaats-<br />

Vorstellung Basilias. – Wir wissen unterdessen, daß Utopien ein typisches<br />

Gewächs der Renaissance sind. – Die Stadt Basel am<br />

Rheinknie wollte sich mit ihrem Namen als eine ideale christliche<br />

Gründung darstellen.<br />

Ein einziger Mann kann kaum so viele Schriften verfaßt und herausgegeben<br />

haben. Wie bei vielen anderen, so ist Erasmus vermutlich<br />

eine Namens-Chiffre für eine Gruppe von religiösen Autoren; eine<br />

Schreibstube für biblische, patristische und christliche Literatur.<br />

Der Name ERASMUS scheint ROMANUS zu verbergen.<br />

Erasmus, dieser große christliche Kirchenvater der Renaissance, hat<br />

neben der Bibel und Basilius noch andere „altchristliche“ Autoren herausgegeben,<br />

so Irenäus von Lyon, Origenes und Teile von Augustinus.<br />

Basel war zu einer gewissen Zeit der Verknüpfungspunkt zwischen<br />

Alt- und Neuchristentum.<br />

Zur selben Zeit, da Erasmus wirkte, traf in Basel ein Flüchtling aus<br />

Weinsberg in Württemberg ein. Er hieß Hans Huszgen und nannte<br />

sich in Humanistenmanier Johannes ÖKOLAMPAD = Haus-Schein.

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