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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Zu den vierstelligen arabisch geschriebenen Jahrzahlen in Dokumenten,<br />

auf Inschriften und Gemälden ist noch etwas zu erwähnen,<br />

was die bisherigen Forscher offenbar bewußt übersahen:<br />

Fomenko bespricht im ersten Band seiner History ausführlich ein<br />

1937 erschienenes Verzeichnis der belgischen Goldschmiede des<br />

17. und 18. Jahrhunderts (Fomenko: History, vol. 1, 343 ff.).<br />

Auf den abgebildeten Bronze-Platten des Verzeichnisses sind Punzen<br />

und Namen der Kunsthandwerker in chronologischer Reihenfolge<br />

angegeben. Ab „1642“ bis zum Ende der Liste 1799 finden sich<br />

auch Jahrzahlen angefügt.<br />

Schaut man genauer hin, so sind alle Jahrzahlen auf diesen belgischen<br />

Metallplatten mit einem vorangestellten J, manchmal auch mit<br />

einem j geschrieben. – Und die chronologische Reihenfolge stimmt<br />

nicht: Nach J642 folgen Zahlen wie j607 oder j644.<br />

Das J oder j bedeutet Jesus. Und damit wurden bis zur französischen<br />

Revolution häufig Jahrzahlen geschrieben.<br />

Die Zahl J642 bedeutet also nicht 1642 im heutigen Sinne, sondern<br />

642 Jahre von der Geburt Christi weg. Der Bezugspunkt ist die Geburt<br />

Christi im 11. Jahrhundert – dem Jahrhundert von Hildebrand. –<br />

Aber welches war der zeitliche Markpunkt: 1000, 1020, 1049, 1053,<br />

1073, 1076?<br />

Schaut man sich <strong>alte</strong> Datierungen auf Gemälden, Zeichnungen und<br />

Inschriften an, so ist man verblüfft, wie häufig Jahrzahlen mit vorangestelltem<br />

J vorkommen.<br />

Die Historiker übergehen solche Einwände großzügig. Der Datierungszwang<br />

läßt offenbar nicht zu, sich mit lästigen Hindernissen zu<br />

beschäftigen.<br />

Diese Befunde zwingen, alle Daten vor dem 18. Jahrhundert zu verwerfen.<br />

- Die plausible <strong>Geschichte</strong> muß noch weiter zurückgenommen<br />

werden.<br />

Der heutige Kalender und die heutige Jahrzählung liegen also in<br />

dem gleichen Dunkel wie die übrige <strong>Geschichte</strong>.<br />

Aber nicht der Ursprung der heutigen Chronologie ist wichtig, sondern<br />

die spätere universale Verbreitung.<br />

Daran schließt sich eine zentrale historisches Aporie an: Die konventionellen<br />

Historiker wollen mit einer Jahrzählung, die sich erst im 18.<br />

Jahrhundert eingebürgert hat, frühere Ereignisse und Epochen datieren<br />

– ein absurdes Unterfangen.

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