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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Bewegung bringt in die griechische <strong>Geschichte</strong> des Mittel<strong>alte</strong>rs erst<br />

der Vierte, der Lateinische Kreuzzug, „1202 – 1204“.<br />

In einer militärischen Operation zu Lande und zur See hätten die Lateiner<br />

des Westens das byzantinische Reich und die Hauptstadt<br />

Konstantinopel erobert und dort und in Griechenland ihre Herrschaft<br />

eingerichtet.<br />

Das Lateinische Kaiserreich von Nikäa, wie es genannt wurde, habe<br />

„von 1204 bis 1278“ bestanden, bis es von den Byzantinern zurückerobert<br />

wurde. Im eigentlichen Griechenland jedoch hat sich die<br />

westliche Herrschaft bis nach der Eroberung von Konstantinopel<br />

durch die Türken behauptet.<br />

Die westliche Herrschaft über Griechenland, Thrakien und den Bosporus<br />

ist der Grund für die Entstehung eines antiken Griechenlandes.<br />

Ohne den mittel<strong>alte</strong>rlichen Westen wäre nie eine antike griechische<br />

Kultur des Ostens entstanden.<br />

Die Zeitstellungen dieser Herrschaft, also das „13. bis 15. Jahrhundert“<br />

sind verfrüht, die <strong>Geschichte</strong> dieser Kultur sagenhaft und nur<br />

als undeutliche Schatten wahrnehmbar.<br />

Doch gegeben hat es die westliche Expansion in den griechischen<br />

Osten. Dafür sprechen namenkundliche und baugeschichtliche Zeugnisse<br />

in großer Zahl. - Um so mehr ist es nötig, dieses lateinischgriechische<br />

Mittel<strong>alte</strong>r genauer zu beleuchten.<br />

Die „Kreuzzüge“ gegen Griechenland und den übrigen Osten waren<br />

Gemeinschaftsunternehmen verschiedener westlicher Nationen. Daran<br />

beteiligten sich vor allem die Gallier, die schon Franken und<br />

Franzosen genannt wurden. Ebenfalls mit dabei waren Italiener, wenige<br />

Deutsche, dafür aber einige nordspanische Völker, nämlich Katalanen,<br />

Aragonesen und Navarresen.<br />

Morea, der antike Peloponnes, wurde in zwölf Baronien aufgeteilt. –<br />

Die politische Zersplitterung des „antiken“ Griechenlands ist hier vorgebildet.<br />

Das größte Ansehen gewann das Fürstentum Achäa, mit den beiden<br />

Hauptstädten Athen und Theben. Ein Geoffrey de Villehardouin und<br />

ein Othon de la Roche hätten das Herzogtum eingerichtet.<br />

Der katalanische Chronist Ramon Muntaner schrieb, daß man in<br />

Griechenland das beste Französisch gesprochen habe. Die westlichen<br />

Feudalherren hätten sich dort prächtige Paläste gebaut und<br />

diese mit griechischen (!) Inschriften geschmückt.<br />

Für diese Behauptung gibt es archäologische Beweise.

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