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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Die Halbinsel Morea war auf jeden Fall der Sitz eines Verbunds von<br />

kriegerischen Herrschaften. Der Burgenreichtum beweist es.<br />

Die Sage von dem antiken Krieger-Staat Sparta hat eine „mittel<strong>alte</strong>rliche“<br />

Begründung.<br />

Aber der Peloponnes besitzt auch vier Kirchen und Klöster. Deren<br />

ehemalige Existenz und deren Stil hilft das „mittel<strong>alte</strong>rliche“ Morea<br />

zeitlich zu bestimmen.<br />

Von zwei der vier Kirchen kennen wir noch die französischen Namen<br />

und sogar die Namens-Patrone, denen sie geweiht waren.<br />

Bekannt sind der Reihe nach die dreischiffige Kirche der Sainte-<br />

Sophie von Andravida im Westen, die Klosterkirche von Zaraka in<br />

Stymphale im Norden von Morea und die Klosterkirche Clarence bei<br />

der erwähnten Burg, sowie die Klosterkirche von Isova (Issova) in<br />

der <strong>alte</strong>n Landschaft Arkadien, nicht weit von Olympia entfernt.<br />

Am Interessantesten – und auch als Ruine am besten erh<strong>alte</strong>n - ist<br />

der letzterwähnte Bau, das Kloster Saint-Nicolas mit einem rechtekkigem<br />

Innenhof und der daran angeschlossenen dreischiffigen Kirche<br />

Notre-Dame d’Isova (Abbildung 17).<br />

Man erkennt in ISOVA = JESUS eine entwickelte gotische Klosterarchitektur,<br />

die erst gegen 1740 plausibel ist.<br />

Wenn bei der Datierung der Burgen auf Morea gewisse Zweifel bestehen<br />

können, so belegen die vier gotischen Klosterkirchen, daß<br />

der <strong>alte</strong> Peloponnes bis nach der Mitte des 18. Jahrhunderts in westlicher<br />

Hand war.<br />

Attika ist weniger burgenreich.<br />

Man muß in jener Landschaft die befestigte Hafenstadt Aigosthenai<br />

am Golf von Korinth erwähnen.<br />

Die Mauern und Türme dieser Festung sind teilweise noch bis zwanzig<br />

Meter Höhe erh<strong>alte</strong>n und werden einem phantastischen „4. Jahrhundert<br />

vor Christus“ zugewiesen. – 2400-jähriges Mörtel-<br />

Mauerwerk also!<br />

Das gleiche gilt von der Grenzfestung Gyphtokastro (Zigeunerburg)<br />

auf dem Weg nach Theben (Thiva).<br />

Wir kommen nach Attika und nach Athen, welche Stadt eine besondere<br />

Betrachtung nötig macht. - In den angeblichen mittel<strong>alte</strong>rlichen<br />

Quellen wird nämlich nur selten auf die „antiken“ Bauten eingegangen,<br />

höchstens auf die Akropolis mit seinem Parthenon.

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