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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Das Denkmal von Chaironeia soll in der Antike zu Ehren der gefallenen<br />

Griechen errichtet worden sein. Es muß eine Grabstätte gewesen<br />

sein, denn man hat etwa 250 Skelette im Boden gefunden. –<br />

Doch das kann irgendein Kampf gewesen sein, der später vom<br />

Schriftsteller Pausanias zur – antiken oder mittel<strong>alte</strong>rlichen -<br />

Schlacht von Chaironeia (oder Kephissos) stilisiert wurde.<br />

Ein ähnliches Löwendenkmal wie in Chaironeia gibt es in Amphipolis<br />

in Thrakien.<br />

Weiter muß das berühmte Löwentor von Mykene in der Argolis erwähnt<br />

werden. Dieser aus Megalithen zusammengesetzte Torzugang<br />

ist sicher alt, war aber immer halbverschüttet sichtbar. Die beiden<br />

Löwen, die dort mit ihren Vorderpfoten sich auf eine Säulenbasis<br />

stützen und ihre Häupter gegen den Betrachter zuwenden, sind stilistisch<br />

ähnlich den Figuren von Kantza und von Chaironeia.<br />

Auf den Kykladen gibt es die berühmte Ruineninsel Delos (Dilos). Ihr<br />

Wahrzeichen ist die sogenannte Löwenterrasse, eine Reihe Tierfiguren<br />

auf Sockeln, die alle eine gleiche Haltung einnehmen und in die<br />

gleiche Richtung, nämlich ostwärts schauen.<br />

Fünf delische Marmorlöwen sind erh<strong>alte</strong>n, von drei weiteren gibt es<br />

Bruchstücke.<br />

Die gute Erhaltung der Figuren auf Delos fällt auf, auch wenn man<br />

weiß, daß diese heute durch Kopien ersetzt sind.<br />

Die stilistischen Ähnlichkeiten mit den erwähnten Figuren auf dem<br />

Festland sind nicht zu übersehen.<br />

Auf der Insel Kea gibt es nordöstlich des Binnen-Ortes Ioulis ebenfalls<br />

eine Löwenplastik, dort aber aus dem anstehenden Felsen gehauen.<br />

– Merkwürdig ist der lächelnde Gesichtsausdruck des liegenden<br />

Tieres.<br />

Die erh<strong>alte</strong>nen Beispiele von griechischen Löwenplastiken lassen<br />

darauf schließen, daß es ursprünglich mehr Figuren in den verschiedenen<br />

Landschaften gab. Erwähnt werden soll noch der „Löwe von<br />

Piräus“, der heute am Eingang des Arsenals von Venedig steht.<br />

Das Ost-Tor von Jerusalem heißt wohl nicht zufällig Löwen-Tor<br />

(ha’shar ha’arieh)<br />

Auch das Löwentor in der <strong>alte</strong>n Hethiter-Stadt Hattuscha (Boghazköy)<br />

im zentralen Anatolien ist zu erwähnen. – Das rätselhafte Volk<br />

der Hatti oder Chatti ist - wie schon erwähnt - gar nicht so alt.

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