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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Die Söhne des Tyrannen Pisistratos hätten „um 515 AC“ mit dem<br />

Bau des gewaltigen Tempels für den olympischen Zeus begonnen.<br />

78<br />

Aber nach dem Tod der Stifter kehrte auf dem Bauplatz für Jahrhunderte<br />

Ruhe ein, bis „um 170 AC“ der Diadoche Antiochos IV. Epiphanes<br />

durch den römischen Architekten COSSUTIUS (= CSTS =<br />

CHRISTUS) ein neues Fundament für das Olympieion legen ließ.<br />

Doch erst der Griechenfreund Kaiser Hadrian habe den Bau „um 132<br />

AD“ beendet – über 600 Jahre nach dem Baubeginn!<br />

Beim Olympieion in Athen ist zu ergänzen, daß die Tempelruine „im<br />

Mittel<strong>alte</strong>r“ als Steinbruch gedient hat– über tausend Jahre wohlgemerkt!<br />

– Da kann man sich fragen, wieso denn heute nach so langer<br />

Zeit immer noch sechzehn Säulen übrig geblieben sind.<br />

Der offiziellen Kunstgeschichte fallen diese zeitlich unglaublich gedehnten<br />

baulichen Entwicklungen natürlich ebenfalls auf: Es ist charakteristisch<br />

für die Baukunst des Mittel<strong>alte</strong>rs, daß die Bauwerke in<br />

langen Bauzeiten entstanden.“ (Mrusek, 7).<br />

Doch niemand scheint zu überlegen, daß die Architekturgeschichte<br />

jener angeblichen Epoche deshalb so lang ausfällt, weil riesig lange<br />

Zeiträume zur Verfügung stehen, die man mehr schlecht als recht zu<br />

füllen versucht. – Wir werden auf die Baugeschichte zurückkommen.<br />

Alte Technik und Technologie<br />

Die <strong>Geschichte</strong> und die Philologie zählen in der universitären Systematik<br />

zu den Geisteswissenschaften. – Nun hat sicher niemand etwas<br />

gegen den Geist an sich. - Es wird auch gesagt, daß sich der<br />

Mensch vom Tier durch das Denken unterscheide. Und Philosophen<br />

rätseln über den Gegensatz von Geist und Natur oder von Materie<br />

und Geist.<br />

Aber schon im deutschen Idealismus ist der Geist überbordet. Kant<br />

schuf seine öden Gehirnlandschaften und Hegel begriff die Weltgeschichte<br />

als „Schädelstätte des Geistes“.<br />

Spätestens hier muß gegen die Anmaßung der Geisteswissenschaften<br />

protestiert werden. Dieses Teilgebiet meint nämlich oft, daß sich<br />

die Dinge der Welt gefälligst nach ihren Meinungen zu richten haben.<br />

Die Auffassungen über die ältere <strong>Geschichte</strong> sind völlig daneben,<br />

wie wir mit jedem neuen Beispiel erkennen. Das aber konnte nur geschehen,<br />

weil es kein Korrektiv gibt.<br />

Wer sich mit <strong>Geschichte</strong> auseinandersetzt, hat auch mit den Augen<br />

und den übrigen Sinnen zu arbeiten. Und er sollte gezwungen wer-

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