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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Gernot Geise veröffentlichte zuerst 1994 unter dem Titel Wer waren<br />

die Römer? und dann 2002 als Die Irrealität des Römischen Reiches<br />

ein Buch, das einige Argumente gegen das konventionelle Bild der<br />

römische Antike bringt.<br />

Geise diskutiert zuerst die Bezeichnungen Rom und Römer. Ihm gebührt<br />

das Verdienst, die bereits vorher erwähnten griechischen Begriffe<br />

in ihrer wahren Bedeutung erkannt zu haben.<br />

Ebenfalls wird die „römische“ Architektur als griechisch erkannt. Und<br />

das „römische“ Straßenwesen kann sich erst entwickelt haben, als<br />

ein Imperium schon bestand. Folglich sei es schon verkehrstechnisch<br />

unmöglich gewesen, daß „römische“ Legionen von Italien aus<br />

ein ganzes Reich rund um das Mittelmeer erobert hätten. Man müsse<br />

vielmehr eine Art keltisch-germanisch-griechisches Westreich annehmen.<br />

Dieses hätte sich im Laufe der Zeit von einer kulturellen zu<br />

einer politischen Einheit entwickelt. – Und das Reich hätte zuletzt Italien<br />

und Rom erobert. – In der wahren <strong>Geschichte</strong> ist also Italien Objekt,<br />

nicht Ausgangspunkt eines Reiches gewesen.<br />

Diese ersten Ansätze lassen sich heute bei aller Unsicherheit, welche<br />

Hypothesen anhaften, zu einer Skizze einer vermutlichen kulturhistorischen<br />

Entwicklung abrunden.<br />

Das „römische“ Reich ist zuerst nicht als politisches Gebilde, sondern<br />

als eine Kultur aufzufassen, die sich schnell um das ganze Mittelmeer<br />

verbreitet hat und auf der Erfindung des Zements als Bindemittel<br />

fußte. - Die römische war ganz einfach die Mörtel-Kultur.<br />

Die neue Bauweise ermöglichte neue und effizientere politische Organisationsformen.<br />

Ein Reich von ungewissem Aufbau entstand.<br />

Die griechische Baukultur muß im Mittelmeer-Raum entstanden sein,<br />

sehr wahrscheinlich im Osten. Syrien und Ägypten scheinen die Ursprungsländer<br />

gewesen zu sein.<br />

Ein „römisches“ oder griechisches Reich jedoch scheint zuerst nur<br />

der Westen gebildet zu haben. Iberien, Gallien, West-Germanien<br />

und Norditalien haben sich offenbar in einer Zeit zu einer Einheit zusammengefunden.<br />

– Mittel- und Süditalien kamen vermutlich später<br />

dazu und wurde vielleicht sogar erobert.<br />

Die ursprünglich griechische Prägung dieses Imperiums im europäischen<br />

Westen wurde später lateinisch überprägt. Das Latein wurde<br />

als künstliche Handels- und Befehlssprache des Reiches eingeführt.<br />

Nun vollzogen sich große und gewaltsame Veränderungen. Die<br />

klassisch römische geht über in die romanische oder spätrömische

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