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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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233<br />

Übrigens setzten sich jüdische Gelehrte erst spät mit Flavius Josephus<br />

auseinander (Metzler, 366). – Das gibt einen weiteren Hinweis<br />

auf die wahre Entstehungszeit der Bibel.<br />

Angeblich ist die lateinische Bibel, die Vulgata, eine Übersetzung der<br />

hebräischen und griechischen Texte. Und verfaßt sei sie von dem<br />

Kirchenlehrer Hieronymus, und zwar in Bethlehem.<br />

Doch auch Luther hat bekanntlich die Bibel übersetzt. – Und dieser<br />

ist eine Parallelität zu Hieronymus.<br />

Wurde die Bibel ursprünglich sogar auf Deutsch geschrieben? – Anhaltspunkte<br />

sind vorhanden.<br />

Die Entstehung der biblischen Schriften ist auf alle Fälle ungeklärt<br />

und verschleiert. - Und an diese Erfindung wurden noch andere<br />

fromme Legenden angehängt.<br />

So lobt Augustinus die Übersetzung der griechischen Evangelien,<br />

lehnt aber diejenige des hebräischen Alten Testaments ab. Warum?<br />

Offenbar einzig um die junge Entstehung der Vulgata mit <strong>Geschichte</strong><br />

zu unterlegen.<br />

Augustinus ist wie Hieronymus und der Apostel Paulus eine Luther-<br />

Parallelität (vgl. Tabelle 3).<br />

Die Vulgata wurde angeblich „um 400 AD“ geschaffen. Aber die Heilige<br />

Schrift des lateinischen Westens hat es unendlich schwer gehabt,<br />

sich durchzusetzen, trotz dem Kirchenvater Hieronymus und<br />

trotz den Päpsten.<br />

Erst auf dem Konzil von Trient „in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts“<br />

wurde die Vulgata von Hieronymus angeblich zur offiziellen<br />

Bibelversion erklärt.<br />

Textvergleiche von biblischen Handschriften sind unergiebig. Die<br />

meisten Manuskripte bieten nämlich einen Mischtext (Textüberlieferung,<br />

194). Eine solche Vermischung ist aber nur durch eine wechselseitige<br />

Abhängigkeit von handschriftlichen und gedruckten Vorlagen<br />

zu erklären.<br />

Zur Ehrenrettung einer kritischen Überlieferungsgeschichte soll ein<br />

Forscher erwähnt werden, der die lexikalisch-nominalistische Tradition<br />

der universitären Zunft durchbrochen hat und zu anderen Schlußfolgerungen<br />

bei der Textüberlieferung gekommen ist.<br />

In der deutschen Literatur geistert eine dichtende Nonne namens<br />

Roswitha oder Hrotsuit von Gandersheim herum (vgl. hierzu: Topper:<br />

Grosse Aktion, 31 ff.):

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