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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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In der Schweiz lag die bedeutende Römerstadt Aventicum am <strong>alte</strong>n<br />

Murtensee. Dieser aber hat sich in nachantiker Zeit über einen Kilometer<br />

von der <strong>alte</strong>n Stadtmauer zurückgezogen.<br />

Die konventionelle Erdgeschichte erklärt diese Vorgänge als allmähliche<br />

Verlandungen. Doch dafür fehlt in einer neuen, kurzen Chronologie<br />

die Zeit. – Die Veränderungen müssen plötzlich oder schnell<br />

eingetreten sein.<br />

Erdbeben gibt es zwar ständig, doch manchmal haben sie Folgen für<br />

ganze Kulturepochen.<br />

Das Erdbeben von Basel „1356“ scheint in der Geschichtsliteratur<br />

das folgenreichste Naturereignis dieser Art in Mitteleuropa gewesen<br />

zu sein. Damals soll die Stadt am Rheinknie und ein großen Umkreis<br />

vollständig zerstört worden sein.<br />

Doch gerade bei diesem Beispiel kommt man wieder mit der Chronologie<br />

in die Quere.<br />

Zehn Kilometer östlich von Basel lag die Römerstadt Augusta Raurica<br />

(Augst). Nach neuen archäologischen Erkenntnissen wurde dieser<br />

Ort durch ein Erdbeben zerstört. – Umgeworfene Säulentrommeln,<br />

die in aufgereihter Ordnung entdeckt wurden, weisen darauf<br />

hin.<br />

So muß man sich fragen: Wurde bei dem besagten Erdbeben Basel<br />

oder Alt-Basel (Augusta Raurica) zerstört? – Und wenn die mittel<strong>alte</strong>rliche<br />

Stadt erst im 18. Jahrhundert entstanden ist: Wann war das<br />

Ende der Römerzeit oder von Augusta Raurica?<br />

Uwe Topper kennt viele antike Ruinenstädte in Kleinasien aus eigener<br />

Anschauung und stellte in ihnen Beschädigungen fest, die auf<br />

eine Katastrophe von unvorstellbarer Zerstörungskraft schließen lassen<br />

(Topper: Fälschungen, 263).<br />

Als Beispiele erwähnt Topper etwa Sillyon in Pamphylien, Hierapolis<br />

in Karien und Termessos in Lykien. – Wenn dort sogar Felsplateaus<br />

versetzt und Felswände zerrissen wurden, so wundert es nicht, daß<br />

diese Orte nie mehr aufgebaut wurden.<br />

Doch auch in Europa gibt es interessante Spuren solcher Ereignisse.<br />

So soll nördlich von Como ein römischer Steinbruch mehrere Dutzend<br />

Meter unter dem heutigen Niveau des Comersees gefunden<br />

worden sein.<br />

Neben Fluten und Erdbeben zählen auch Seuchen zu den Naturkatastrophen.

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