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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Der Drang über den Atlantik führte zu den großen Entdeckungen, allen<br />

voran der beiden Amerikas.<br />

Die Eroberungszüge gegen Osten wurden später als Kreuzzüge bezeichnet<br />

und in sagenhaft ferne Zeiten zurückverschoben.<br />

87<br />

Die Früchte der überseeischen Entdeckungen fielen den westlichen<br />

Seefahrernationen zu.<br />

Die Niederlage der Ostexpansion, der Verlust von Konstantinopel,<br />

der Levante und zuletzt Griechenlands, dann der Abfall Nordafrikas,<br />

machten das mächtige germanische „Römerreich“ zu einer rhetorischen<br />

Hohlform.<br />

Aber vor allem scheint die Glaubensspaltung das mächtige Staatsgebilde<br />

auseinandergerissen zu haben. Dieses wurde geteilt; die<br />

heutigen Nationen bildeten sich aus.<br />

Das Problem mit der römischen Kultur wird dadurch kompliziert, daß<br />

diese im Orient länger dauerte als im Westen.<br />

Zum Orient zählte nicht nur das östliche Mittelmeer, sondern in der<br />

<strong>alte</strong>n Auffassung auch Süditalien mit Rom, Südspanien und Nordafrika.<br />

– Die neu-römische Kultur scheint dort noch bis weit ins 18.<br />

Jahrhundert geblüht zu haben, als in Europa schon die Gotik und die<br />

Renaissance herrschte.<br />

Unzweifelhaft hat die letzte römische Kultur unmittelbar auf den europäischen<br />

Barock eingewirkt.<br />

Diese Skizze einer antiken römischen Kultur und eines möglichen<br />

römischen Imperiums ist mehr als summarisch und muß ständig revidiert<br />

werden. Doch ohne eine grundsätzliche Vorstellung sind die<br />

verschiedenen Befunde, die im Folgenden ausgebreitet werden,<br />

nicht zu verstehen. – Sogar die Darstellung der <strong>Matrix</strong> der älteren<br />

<strong>Geschichte</strong> bedarf einiger Hypothesen als Hintergrund und Unterlage.<br />

Für die grobe Zeichnung eines vermutlichen Römerreiches gibt es<br />

materielle Belege. Man gewinnt sie aus der genauen Beobachtung<br />

archäologischer Befunde und aus Hinweisen zur römischen Baugeschichte.<br />

Läßt man die absurd gedehnte konventionelle Chronologie beiseite,<br />

so wirkt die klassische römische Baukultur sehr homogen. Die römischen<br />

Städte, besonders in Gallien, wurden wie im Osten häufig<br />

nach einem rechtwinkligen Rastermuster angelegt. Der Stadtplan<br />

des antiken Orange (Arausio) in der Provence mutet zum Beispiel<br />

wie eine Kopie der Anlage der kleinasiatischen Hafenstadt Milet an.

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