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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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stehen wie dasjenige von Karl dem Grossen. – Doch wie erklärt man<br />

sich, daß beide Herrscher mit ihren Todesdaten genau 800 Jahre<br />

auseinander liegen, nämlich „14 AD“ und „814 AD“? – War hier nicht<br />

der gleiche Geschichtsschöpfer am Werk?<br />

In der <strong>alte</strong>n <strong>Geschichte</strong> geht alles sehr schnell oder unendlich langsam<br />

vorwärts.<br />

Die angebliche lateinische Bibelübersetzung des „Hieronymus“ soll<br />

„um 400 AD“ geschaffen worden sein. – Doch erst auf dem Konzil<br />

von Trient, das angeblich „1563“ endete, wurde diese Version der<br />

Heiligen Schrift in der katholischen Kirche offiziell. – Die Bürokratie<br />

im <strong>alte</strong>n Vatikan hat offenbar unglaublich langsam gearbeitet. Also<br />

mußte sich der Kirchenvater Hieronymus fast 1200 Jahre gedulden,<br />

bis sein Lebenswerk anerkannt wurde.<br />

„Luther“ war der erste „Reformator“ des Glaubens. Seine Ideen verbreiteten<br />

sich unglaublich schnell – und noch schneller übernahmen<br />

gewisse weltliche Herrschaften die neue Lehre.<br />

Doch viele Theologen stellten fest, daß die Ansichten Luthers sich in<br />

verdächtiger Weise mit jenen des Kirchenvaters Augustinus decken,<br />

der doch 1100 Jahre vorher gelebt haben soll.<br />

Gewisse Völker, Städte und Strassen mußten länger auf die Reformation<br />

des Glaubens warten: Genf und Frankreich durften diese erst<br />

eine Generation nach den deutschen Gebieten annehmen.<br />

Doch Frankreich soll deswegen nicht gekränkt sein:<br />

Dieses Land erfand den gotischen Baustil, und zwar schon „um<br />

1150“. – Bis die deutschen Lande die Gotik übernahmen, dauerte es<br />

jedoch 150 bis 300 Jahre. – Der schleppende kulturelle Austausch<br />

war offenbar durch fehlende Brücken und schlechte Strassen bedingt.<br />

Bei hohen Feiertagen wie Ostern und Weihnachten kramt die ganze<br />

offizielle Publizistik – Presse, Fernsehen, Bücher – die <strong>alte</strong>n Märchen<br />

hervor, als sei alles so klar wie Suppe.<br />

Rom gilt als das Zentrum der Christenheit. Also wird auch immer<br />

wieder die angebliche <strong>Geschichte</strong> der Bauten im Vatikan erzählt:<br />

Mit der heutigen Peterskirche habe man „vor fünfhundert Jahren“ zu<br />

bauen begonnen, und nach 120 Jahren sei alles fertig gewesen.<br />

Dabei ist die Petersbasilika mit den Palastanbauten und den Kolonnaden<br />

des Petersplatzes ein Werk der barocken Baukunst – weniger<br />

als zweihundertfünfzig Jahre alt.

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