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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Chroniken enth<strong>alte</strong>n ebenfalls keine wahre <strong>Geschichte</strong>. Doch sie interessieren<br />

als Quellen für die Geschichtstheologie der Grossen Aktion.<br />

– Urkunden dagegen enth<strong>alte</strong>n gar nichts Historisches. Deshalb<br />

bin ich auch in Bern und die <strong>alte</strong>n Eidgenossen zu dem Schluß gekommen:<br />

Urkunden sind historische Nonvaleurs, ein gewaltiger Stoss von wertlosem<br />

Pergament und Papier, das in den Archiven herumliegt. Diese<br />

Dokumente auch nur zu übertragen und herauszugeben, ist vergeudete<br />

Zeit und verschwendetes Geld.<br />

Münzen und Inschriften<br />

Nichts ist haltbarer als Inschriften auf Stein und Metall. Wenn die übrigen<br />

schriftlichen Quellen versagen, so sollten deshalb zumindest<br />

Münzen und Inschriften als verläßliche Dokumente übrig bleiben.<br />

Je mehr man sich aber in diese beiden Quellengattungen vertieft,<br />

desto zweifelhafter werden auch sie. Münzen und Inschriften können<br />

keine <strong>alte</strong> <strong>Geschichte</strong> retten, weder von den Zeiten, noch von den<br />

Inh<strong>alte</strong>n her.<br />

Zuerst einige Dinge über die <strong>alte</strong>n Münzen.<br />

Münzen gab es schon in vorgeschichtlichen Zeiten. Die goldenen<br />

„keltischen“ Regenbogenschüsselchen beweisen dies; die übrigen<br />

Keltenmünzen ebenfalls.<br />

Doch wie bei allen <strong>alte</strong>n Geldstücken stellen sich Probleme, sobald<br />

man versucht, Rückschlüsse auf eine mögliche Zeit oder Kultur zu<br />

gewinnen.<br />

Die <strong>alte</strong>n Münzen tragen nur Bilder oder Symbole. Selten daß auf<br />

einer Prägung ein Wort auftaucht. Die keltischen Vatico-Münzen sind<br />

interessant. Aber was bedeutet das Wort und weshalb wurde gerade<br />

dieses aufgeprägt?<br />

Und selbstverständlich gibt es auf <strong>alte</strong>n Münzen keine Datumsangaben.<br />

– Diese fehlen, weil es in <strong>alte</strong>n Zeiten keine verbindliche Chronologie<br />

gab. Eine Merowinger-Münze von einer byzantinischen Münze<br />

zu unterscheiden, ist höchst arbiträr.<br />

Münzen wurden zuerst von barocken Historiographen in großer Zahl<br />

gesammelt. Die Numismatik ist aus dieser Sammelleidenschaft entstanden.

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