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Matrix alte Geschichte - 2012 - Dillum

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Doch wie so häufig in der erfundenen <strong>Geschichte</strong>, werden bedeutende<br />

Bauten wegen eines starren chronologischen Schemas unendlich<br />

lang verschleppt, um dann plötzlich und überraschend fertiggestellt<br />

zu werden.<br />

Als Konstantin „324 AD“ die Gründung von Neu Rom in die Wege<br />

leitete, konnte er an das halbfertige Werk von Septimius Severus<br />

anknüpfen und dieses innerhalb von sechs Jahren (!) vollenden.<br />

Von der prächtigen neuen Stadt, die Konstantin der Grosse eingeweiht<br />

und mit seinem Namen bedacht hat, finden sich jedoch keine<br />

eindeutigen baulichen Zeugnisse – sie werden nicht einmal behauptet.<br />

Besonders störend wirkt das völlige Fehlen von Spuren einer konstantinischen<br />

Stadtmauer. Deren Verlauf wird zwar auf allen Rekonstruktionsplänen<br />

eingetragen. – Und von einer drei Kilometer langen<br />

Ringmauer sollte man wenigstens ein paar Reste erwarten.<br />

Konstantin habe auch schon eine erste große Kirche, die Apostelkirche<br />

erbauen lassen. Diese sei an der Stelle des ersten osmanischen<br />

Tempels, der Sultan Mehmet Fatih Moschee gestanden.<br />

Aber nicht die Ungläubigen, sondern die Kreuzfahrer sollen „1202“<br />

die Apostelkirche zerstört haben! - Zerstörte das Abendland seine<br />

eigenen Gotteshäuser?<br />

Das neuantike oder spätrömische Konstantinopel ist als erstes baulich<br />

zu fassen. Neben der Hagia Sophia stehen dafür das Hippodrom,<br />

die Paläste beim Zirkus, mehrere Foren und Bildsäulen.<br />

Bei allen diesen Bauwerken fällt die strukturelle und äußerliche Verwandtschaft<br />

mit Bauten in Rom auf: Konstantinopel zitierte die römische<br />

Hauptstadt mit ihren Symbolen (Odenthal, 86).<br />

Es ist selten, daß sich zwischen zwei weit voneinander entfernten<br />

Städten so viele bauliche Parallelitäten bestimmen lassen:<br />

Dem Circus Maximus in Rom entspricht das Hippodrom (At Meydani)<br />

in Konstantinopel.<br />

Die Kaiserpaläste in Rom finden sich auf dem Palatin, an der Achse<br />

des Circus Maximus ausgerichtet.<br />

Die Paläste in Konstantinopel sind um das Hippodrom gruppiert und<br />

mit diesem axial verbunden.<br />

Der größte Kuppelbau in Rom ist das Pantheon.<br />

Die Hagia Sophia steht als griechisch-römische Entsprechung zum<br />

lateinischen Rundbau in Rom.

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