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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Die wohl häufigsten Gründe für dieses Verhalten liefert Herbert:<br />

„Ich weiß es doch selbst. Es praktizieren eine Menge schwarzer<br />

Schafe und wollen dir irgendeinen Mist verkaufen. Aber was soll<br />

ich machen? Wenn ich überhaupt nichts versuche, dann fühle ich<br />

mich neben meiner Krankheit auch noch mies. Also versuche ich<br />

alles. Zum Glück geht es mir finanziell noch einigermaßen, so daß<br />

ich für die Zukunft noch ausreichend Kapital besitze.<br />

Aber wer kaum Geld besitzt, hat da schon Probleme. Ich habe da<br />

schon wieder eine neue Therapie in Aussicht. Klingt alles nicht<br />

ganz so seriös, weil ich in die USA fliegen muß. Hier darf diese<br />

Methode nicht durchgeführt werden. Was habe ich denn zu<br />

verlieren? Nichts! Schlechter geht es mir jeden Tag, das ist das<br />

einzige was ich weiß. Und irgendwann, wenn nichts mehr geht,<br />

mache ich Schluß. Dafür habe ich auch schon vorgesorgt.“<br />

Autoimmunkranke, insbesondere Patienten, die an fortschreitenden<br />

Krankheiten leiden, sind bereit, Heilversuche zu nutzen. Das Angebot dafür ist<br />

vorhanden und erreicht dank der Medien, die täglich über neue Wunder<br />

berichten, auch die entsprechenden Rezipienten und deren Geldbeutel. Die<br />

meisten der „Wunderheiler“ sind durch die ärztliche Therapiefreiheit auch<br />

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