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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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minimal, positive Effekte auf das klinische Befinden (EDSS) der Patienten<br />

konnten jedoch nicht nachgewiesen werden.<br />

MS-Medikament FK 506 unwirksam<br />

In einer Studie mit 19 Patienten untersuchten Wissenschaftler vom Medical<br />

Center der Universität Pittsburgh, USA, die Wirkung <strong>des</strong> Medikaments FK 506<br />

auf bestimmten Zellen und den klinischen Status von MS-Patienten.<br />

Das <strong>Ein</strong>jahresergebnis ist ernüchternd. <strong>Ein</strong> <strong>Ein</strong>fluß auf das zelluläre<br />

Geschehen der Patienten konnte ebensowenig beobachtet werden wie eine<br />

Verbesserung der MS-Symptome.<br />

Ist MS eine Autoimmunkrankheit?<br />

Dieser Frage gingen Wissenschaftler der Havard Medical School, Boston,<br />

USA, nach. Dabei wird die Fachwelt noch einmal daran erinnert, daß man nur<br />

von einer Annahme, nicht jedoch von einer bewiesenen Tatsache ausgeht,<br />

wenn man die MS unter die Autoimmunkrankheiten einordnet. Zwar spreche<br />

sehr viel für diese These, doch sollte man zunehmend auch Untersuchungen<br />

durchführen, die eine andere Deutungsmöglichkeit zuließen.<br />

Seiten 8 und 9:<br />

MS-Demyelinisierung innerhalb von 24 Stunden - neue Erkenntnisse aus der<br />

Diagnostik<br />

Auch wenn die Frage nach den Ursachen der Multiplen Sklerose bislang noch<br />

nicht geklärt werden konnte, gibt es neuere Erkenntnisse über den natürlichen<br />

Verlauf der Krankheit. Mit Hilfe der Kernspintomographie und der Protonen-<br />

Magnetresonanzspektroskopie (MRS) erlangten Wissenschaftler <strong>des</strong> Institute<br />

of Neurology/National Hospital Queen Square (London) weitere <strong>Ein</strong>blicke in<br />

den MS-typischen Prozeß der Demyelinisierung.<br />

Bereits quantitative Kernspinverfahren konnten nachweisen, daß anormale<br />

Wasseransammlungen (Ödeme) die Ursache für spätere Verletzungen<br />

(Läsionen) <strong>des</strong> Myelins darstellen. Das durch eine Entzündung enstandene<br />

Ödem dehnt sich aus und erreicht nach etwa einem Monat sein größtes<br />

Ausmaß. Dann läßt die Steigerung nach, weil vermutlich die Entzündung<br />

abklingt. In den nachfolgenden Wochen verschwindet das Ödem und<br />

hinterläßt kleinere Läsionen.<br />

Mit Hilfe der Protonen-Magnetresonanzspektroskopie (MRS) ließ sich nun<br />

feststellen, daß die eigentliche Demyelinisierung bereits während der<br />

Entzündungsphase beginnt und „elektrophysiologische Untersuchungen<br />

deuten darauf hin, daß sie wahrscheinlich zu einem sehr frühen Zeitpunkt (in<br />

den ersten 24 Stunden) auftritt“, erläutert Prof. Dr. W. I. McDonald vom<br />

Londoner Institute of Neurology.<br />

Auf die entscheidende Frage - warum sich die MS mit ihren<br />

Krankheitsaktivitäten weiterentwickelt - können die neuen diagnostischen<br />

Verfahren keine Antwort geben. Mit neueren Untersuchungen wurde sogar<br />

festgestellt, daß neue Krankheitsaktivitäten 5 bis 10 mal häufiger sind als ein<br />

klinischer Rückfall, obwohl beim chronischen Verlauf der MS weniger neue<br />

Läsionen auftreten. McDonald vermutet, die Ursache dafür könne im<br />

Schrumpfen der Axonen - den Reizleitungen der Nervenzellen - liegen.<br />

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