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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Status beobachtet. Auch wenn in den ersten drei Monaten nach der<br />

Entbindung ein Anstieg der Schubrate vermutet werden kann, läßt sich<br />

grundsätzlich keine überdurchschnittliche Verschlechterung der MS durch<br />

eine Schwangerschaft nachweisen.<br />

Kein Erfolg mit Ginkgo bei MS<br />

<strong>Ein</strong>e Forschergruppe der Universität Bordeaux (Hospital Pellegrin) in<br />

Frankreich untersuchte 1995 in einer placebo-kontrollierten Studie die<br />

Wirkung von Ginkgolide B - einem homöopathischen Extrakt aus<br />

Ginkgoblättern - bei Multipler Sklerose. Die 104 beteiligten Patienten erhielten<br />

sieben Tage hintereinander 240 mg oder 360 mg Ginkgolide B pro Tag oder<br />

ein Scheinpräparat. <strong>Ein</strong>e klinische Verbesserung (EDSS) konnte bei den<br />

Ginkgolide B-Gruppen im Verhältnis zur Placebogruppe nicht entdeckt<br />

werden. Damit steht fest, daß Ginkgolide B kein taugliches Medikament zur<br />

Behandlung der sich verschlechternden MS ist.<br />

Bessere Blasenfunktion nach Gabe von Alpha-Blocker<br />

Wissenschaftler vom St. Vincent’s Hospital in Dublin, Irland, überprüften 1995<br />

im Rahmen einer Doppelblindstudie den Effekt eines Alpha-Blockers auf<br />

Blasenschwäche und Bettnässen. 18 an diesem Symptom leidenden MS-<br />

Patienten wurde der Rezeptor <strong>des</strong> Alpha-Blockers 1-Adrenergic, der<br />

hauptsächlich am Blasenhals vorkommt, verabreicht. Nach vier Wochen<br />

wurden die Blasenwerte gemessen. In der Behandlungsgruppe wurde bei 41<br />

Prozent der Patienten eine Verbesserung der Blasenfunktion festgestellt.<br />

Somit könnte der Alpha-Blocker bei der Behandlung von Blasenstörungen von<br />

MS-Patienten eine Rolle spielen.<br />

Im MS-Tierversuch Erfolg mit Tumor-Nekrose-Faktor<br />

<strong>Ein</strong> erfreuliches Forschungsergebnis meldet die Medical Academy of Lodz aus<br />

Polen. Wissenschaftler überprüften einen löslichen Rezeptor <strong>des</strong> Tumor-<br />

Nekrose-Faktors (TNF) bei der Tier-MS. Die experimentelle autoimmune<br />

Encephalomyelitis (EAE) ist eine künstlich herbeigeführte MS-ähnliche<br />

Entzündung <strong>des</strong> Myelins. Das Verfahren wird häufig angewandt, um die<br />

Wirkung von neuen Medikamenten in der vorklinischen Phase zu prüfen. Der<br />

Tumor-Nekrose-Faktor zeigte im Tierversuch eine Hemmung der Krankheit.<br />

Ferner schützte diese Therapie die Tiere vor wiederkehrenden Symptomen.<br />

Auf dem Hintergrund der kürzlich in Deutschland angelaufenen Lenomid-<br />

Studie, deren Theorie sich ebenfalls mit der Wirkung <strong>des</strong> Tumor-Nekrose-<br />

Faktors befaßt, scheint dieses Ergebnis besonders beachtenswert zu sein.<br />

Neue <strong>Ein</strong>teilung von MS-Stadien<br />

Mediziner der Harvard Medical School in Boston, USA, empfehlen, von der<br />

am meisten verwendeten EDSS-Skala zur <strong>Ein</strong>teilung der unterschiedlichen<br />

MS-Krankheitsstadien und -entwicklungen abzurücken. Die bisher häufig bei<br />

klinischen Medikamentenstudien verwendete komplizierte EDSS-Wertung sei<br />

für den Arzt schwierig anzuwenden und unterscheide verschiedene MS-<br />

Stadien schlecht. Das neue „Desease Steps“-Verfahren (DS) soll nur die<br />

Krankheitsschritte in sechs Stufen beschreiben, was für den Neurologen<br />

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