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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Ozon ist bis zu einer bestimmten Konzentration geruchlos. Die intakte<br />

Ozonschicht hielt ca. 90 Prozent der UV-B Strahlung von der Erde ab. Seit<br />

einiger Zeit ist bekannt, daß sich dieser schützende Ozongürtel abbaut.<br />

Verantwortlich sind Schadstoffe, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe<br />

(FCKW) aus Sprays, Kühl- und Reinigungsmitteln. Mit der Verringerung der<br />

Ozonschicht wächst die Gefahr einer Schwächung <strong>des</strong> Immunsystems sowie<br />

schwerer Haut- und Augenschäden durch steigende UV-Strahlung. Die US-<br />

Umweltbehörde befürchtet mit einer Abnahme der Ozonschicht um jeweils 1<br />

Prozent einen Anstieg <strong>des</strong> schwarzen Hautkrebses um 2 und weiterer<br />

Hautkrebserkrankungen um 3 Prozent. Auf der Nordhalbkugel konnte bereits<br />

eine Abnahme der Ozonschicht um 2 bis 8 Prozent verzeichnet werden.<br />

Schützen kann sich nur, wer direkte Sonnenbestrahlung vermeidet und<br />

Sonnenbrände verhindert. Experten raten, sich nicht länger als 5 (sehr<br />

hellhäutige) bis 30 (dunkelhäutige Mitteleuropäer) Minuten schutzlos der<br />

Sonnenbestrahlung auszusetzen. Wer sich in der Sonne aufhält, sollte sich<br />

durch leichte Kleidung und Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor<br />

von min<strong>des</strong>tens 15 schützen. Zu beachten ist aber, daß diese erst 30 Minuten<br />

nach dem Auftragen ihre Wirkung entfalten. Ärzte sind sich einig: Bräunung<br />

der Haut ist eine Abwehrreaktion und kein Zeichen für Gesundheit.<br />

<strong>Ein</strong>e andere Gefahr liegt in der steigenden Ozonkonzentration in den unteren<br />

Luftschichten („Ozonsmog“). Unter Wärmeeinwirkung verwandeln in den<br />

unteren Schichten der Atmosphäre Stickoxide und Kohlenwasserstoffe, bei<strong>des</strong><br />

Schadstoffe aus Abgasen, Sauerstoff zu Ozon. Dieser Anteil bodennahen<br />

Ozons nimmt jährlich um rund ein Prozent zu und hat sich bei einem heutigen<br />

Mittel von 80 mg seit der Jahrhundertwende vervierfacht. In Ballungsgebieten<br />

ist die Konzentration geringer als im Umland, da Ozon seinerseits mit anderen<br />

Schadstoffen reagiert und erneut abgebaut wird. <strong>Ein</strong> hoher Ozongehalt der<br />

Atemluft verursacht Hustenreiz, Reizungen von Hals und Rachen oder<br />

Augenbrennen sowie eine Verschlechterung der Lungenfunktion, doch sehen<br />

neuere Untersuchungen weitere Risiken (siehe nebenstehende Graphik). So,<br />

wie die Ozonkonzentration im Sommer ansteigt, gibt es auch an einem<br />

mittleren Sommertag je nach Licht und Wärmegrad verschiedene Werte.<br />

Zwischen 11.00 und 18.00 Uhr wird die höchste Ozonbelastung gemessen,<br />

verstärkt durch Hochdruckwetter und Hitze. Sind die Grenzwerte erreicht,<br />

empfehlen Experten empfindlichen Menschen - besonders aber Kindern,<br />

Senioren und Asthmatikern -, anstrengende Tätigkeiten zu vermeiden und<br />

sich mittags und nachmittags nicht im Freien aufzuhalten.<br />

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