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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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einem Behandlungserfolg wollte er den möglicherweise auftretenden<br />

Nebenwirkungen <strong>des</strong> Arzneimittels entgehen.<br />

Schließlich wollte der Steuerzahler seine Diätkosten beim Finanzamt als<br />

außergewöhnliche Belastung geltend machen. Doch dies lehnte ab und auch<br />

das oberste Finanzgericht wies die entsprechende Klage ab. Es sei Wille <strong>des</strong><br />

Gesetzgebers, Diätverpflegung ausnahmslos von der Abzugsfähigkeit<br />

auszuschließen. Da Diät herkömmliche Nahrung ersetzt, bestehen auch keine<br />

verfassungsrechtlichen Bedenken.<br />

(BFH – III R 15/91)<br />

Schwerbehinderten-Anerkennung auch rückwirkend<br />

§ Laut Sozialgesetzbuch und dem Schwerbehindertengesetz ist die<br />

Anerkennung als Schwerbehinderter auch rückwirkend möglich. Nach einem<br />

Urteil <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>sozialgerichts kann eine rückwirkende Anerkennung in der<br />

Regel für maximal vier Jahre ausgesprochen werden. Dies kann auch den<br />

Grad einer Behinderung betreffen. In einem Verfahren versuchte der Kläger<br />

noch weiter über diese Frist hinauszugehen, wurde jedoch abgewiesen.<br />

(BSG – 9a/9 RVs 11/89)<br />

Erstattung von Rezeptkosten bei unwissenschaftlicher Methode nicht möglich<br />

§ Der jeweilige Krankenversicherungsschutz umfaßt nicht<br />

Behandlungsmethoden, denen die wissenschaftliche Anerkennung fehlt. <strong>Ein</strong>e<br />

solche Anerkennung liegt dann vor, wenn sich die entsprechende<br />

Behandlungsmethode in Praxis und Schulmedizin durchgesetzt hat und in der<br />

überwiegenden Zahl vergleichbarer Krankheitsfälle mit statistischer<br />

Wahrscheinlichkeit ein beliebig wiederholbarer therapeutischer Erfolg erzielt<br />

werden kann.<br />

In einem Rechtsstreit versuchte der Kläger die entstandenen Rezeptkosten für<br />

die Behandlung der Darmflora durch eine Symbioselenkung erstattet zu<br />

bekommen. - Fehlanzeige -.<br />

(LG Duisburg – 5 S 16/91)<br />

Medien-Tip<br />

Video: Ärzteprozeß in Nürnberg 1946/47<br />

<strong>Ein</strong> historisches Dokument ist der Videofilm über den in Nürnberg am 21.<br />

November 1946 begonnen Ärzteprozeß. Dieses Verfahren reiht sich in die<br />

zwölf großen Kriegsverbrecherprozeße ein.<br />

Den Angeklagten wurde die Teilnahme an Menschenversuchen vorgeworfen.<br />

Unter anderem wurden Unterdruck- und Unterkühlungsversuche durchgeführt.<br />

Prominentester Angeklagter war Prof. Dr. Karl Brandt, der zeitweise auch Arzt<br />

Adolf Hitlers war.<br />

Die Dokumentation bekommt einen aktuellen Akzent, da kürzlich in einem<br />

Berliner See umfangreiches Filmmaterial aus der NS-Zeit entdeckt wurde.<br />

Nach ersten Sichtungen handelt es sich ebenfalls um medizinische<br />

Experimente am Menschen.<br />

Der Videofilm (45 min.) „Der Ärzteprozeß in Nürnberg 1946/47“ ist für DM 98<br />

,- erhältlich bei: FSP Frankfurter Studio- und Programmgesellschaft mbH, Tel.:<br />

06196/9606321, Fax 06196/9606318.<br />

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